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Magdeburg/Paderborn. Eine aktuelle Umfrage des Magdeburger Unternehmens UniNow GmbH unter 8166 Studierenden an deutschen Hochschulen zeigt, dass der akademische Nachwuchs „großes Vertrauen in die weibliche Wehr- und Entscheidungsfähigkeit“ hat. Die neu entfachte Diskussion um die Wiedereinführung der Allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland wird allerdings – so die Umfrageergebnisse – an eine klare Bedingung geknüpft: Die Befürworter der Wehrpflicht (32,5 Prozent) verlangen mehrheitlich eine gendergerechte Lösung. 83 Prozent der Befragten fordern, dass die Wehrpflicht auch für Frauen gilt. Das klassische Rollenbild mit ausschließlich Männern im Dienst an der Waffe scheint passé zu sein …

Die UniNow GmbH bezeichnet sich selbst als „Marktführer unter den deutschen Hochschul-Apps“. Dank eines direkten Zugangs zum akademischen Nachwuchs geht das Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit der Paderborner Jobware GmbH gesellschaftsrelevanten Fragestellungen und Fragen im Themenbereich „Studium & Karriere“ nach. Die App UniNow stellt dabei wichtige studienrelevante Informationen kostenfrei bereit.

Mittels UniNow-Feed wurden im Rahmen einer repräsentativen Umfrage im März mehr als 480.000 Studierende bundesweit bezüglich ihrer Einstellung zur Wiedereinführung des Wehr- beziehungsweise des Zivildienstes befragt. Hierbei kamen die bereits erwähnten 8166 Antworten zustande. Die Campus-App kann nach Aussage der UniNow GmbH „aufgrund ihrer einzigartigen Reichweite unter Studierenden aller Fachrichtungen ein umfassendes Stimmungsbild zeichnen“.

Befürworter verlangen mehrheitlich ein „gendergerechtes Konzept“

Aktuell (Stand 30. April 2022) leisten 183.427 Männer und Frauen ihren Dienst bei der Bundeswehr – Berufssoldaten, Zeitsoldaten und freiwillig Wehrdienst Leistende.

Frauen konnten ab 1975 in den Sanitäts- und Militärmusikdienst der Bundeswehr eintreten. Seit 2001 stehen ihnen alle Laufbahnen – auch in den Kampftruppen – offen. Derzeit (ebenfalls Stichtag 30. April 2022) gibt es in den deutschen Streitkräften 23.786 Soldatinnen. Dies bedeutet, dass 13 Prozent des Personalumfangs der Bundeswehr – ohne zivile Beschäftigte – weibliche Uniformierte sind.

Ginge es nun nach der UniNow-Befragung an deutschen Hochschulen zur Wiedereinführung der Wehrpflicht, dann könnte einmal „ein geschlechtergerechter Wehrdienst“ diese prozentuale Schieflage beenden.

Aber es gibt nicht nur Wehrpflicht-Befürworter: Insgesamt spricht sich – unter dem Eindruck der aktuellen sicherheitspolitischen Lage vor allem in Europa – etwa die Hälfte der Studierenden (54,6 Prozent) gegen die Wiedereinführung eines Wehr- beziehungsweise Zivildienstes aus. Der Ukraine-Krieg wirft lange Schatten …


Unsere Montage zeigt im Bildhintergrund Bundeswehrangehörige bei ihrem Feierlichen Gelöbnis am 20. Juli 2021 im Berliner Bendlerblock; daneben eine Infografik zur „Wehrpflicht-Umfrage“ der Magdeburger UniNow GmbH.
(Foto: Sebastian Wilke/Bundeswehr;
Infografik UniNow GmbH; Überarbeitung und Bildmontage mediakompakt 06.22)

Kleines Beitragsbild: Feierliches Gelöbnis am 20. Juli 2021, dem Jahrestag des Deutschen Widerstandes gegen die Nazi-Diktatur, im Bendlerblock in Berlin.
(Foto: Sebastian Wilke/Bundeswehr)


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