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Bukarest (Rumänien)/Meckenheim/Fürth. Mit einer neuartigen Lösung zum Schutz von Daten hat die in Meckenheim bei Bonn ansässige BWI GmbH gemeinsam mit ihrem Partner SECLOUS GmbH aus Fürth den ersten Platz bei der „NATO Innovation Challenge – Herbst 2022“ belegt. „Non Visible Data“ könnte ein neuer Verschlüsselungsstandard für die Bundeswehr werden und auch Bündnispartnern im Kampf gegen zunehmende Cyber-Angriffe dienen. Im Fokus des NATO-Wettbewerbs stand – neben dem Thema „Datenschutz“ – der Bereich des Datenmanagements.

„Kreative Lösungen für Herausforderungen des Datenmanagements und der Datensicherheit im Kontext von Wiederaufbaubemühungen in umkämpften Umfeldern finden“: So lautete die Aufgabe der zweiten „NATO Innovation Challenge 2022“. Das Projekt „Non Visible Data“ (kurz NVD) gewann den Wettbewerb. Insgesamt gab es 81 Einreichungen aus 19 Nationen.

Die Preisverleihung fand am gestrigen Mittwoch (12. Oktober) in der rumänischen Hauptstadt Bukarest statt.

Deutsche NVD-Lösung auch für andere NATO-Nationen interessant

Die Idee hinter NVD ist es, den Schutz bereits beim Erstellen in die Daten selbst zu integrieren, anstatt ihn um die Daten herum aufzubauen. Bei der Methode zerlegen Algorithmen Daten in kleinste Fragmente aus zufällig erscheinenden Nullen und Einsen. Dazu Markus Zobel, Experiment-Leiter bei der BWI, dem IT-Systemhaus der Bundeswehr und IT-Dienstleister des Bundes: „Die so verschlüsselten Informationen sehen für Angreifer wie binärer Datenmüll aus, sind also sozusagen unsichtbar.“

Entwickelt hat die NVD-Technologie das Software- und Beratungshaus SECLOUS. Die Innovationseinheit „BWI innoX“ erprobt sie seit 2020 für die deutschen Streitkräfte. Die Ergebnisse zeigen, dass die Technologie resilient ist. Sie könnte also zu einem neuen Verschlüsselungsstandard für die Bundeswehr werden. Der erste Platz bei der „NATO Innovation Challenge“ zeigt außerdem, dass die Lösung auch Potenzial für andere Bündnisnationen hat.

Leiter Zobel argumentiert: „Cyber-Attacken werden immer raffinierter, professioneller und effektiver. Da reicht es nicht aus, konventionelle Sicherheitsmethoden weiterzuentwickeln.“ Mit NVD habe man nun einen wegweisenden neuen Lösungsansatz gefunden.

Zu den Aufgaben der BWI als Digitalisierungspartner der Bundeswehr gehört es, die vielversprechendsten Technologien und Trends auf dem Markt für die deutschen Streitkräfte zu finden, konkrete Lösungsansätze zu entwickeln und gemeinsam mit dem potenziellen Nutzerkreis Neues in agilen Experimenten zu erproben.

Unterstützung der Bundeswehr bei ihrer digitalen Transformation

Veranstaltet wird der Wettbewerb seit 2017 vom Allied Command Transformation Innovation Hub und der Communications and Information Agency (NCIA) des Bündnisses. Die Herbst-Challenge 2022 fand in Zusammenarbeit mit dem rumänischen Verteidigungsministerium statt.

Die BWI GmbH ist eine hundertprozentige Bundesgesellschaft und zählt zu den größten IT-Service-Unternehmen in Deutschland. Als langjähriger IT-Partner der Bundeswehr unterstützt sie die deutschen Streitkräfte bei ihrer digitalen Transformation und betreibt weite Teile des IT-Systems der Bundeswehr. Gemeinsam mit der Truppe treibt die BWI derzeit Projekte wie die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung der Bundeswehr (DigiGesVersBw) und die Digitalisierung der landbasierten Operationsführung (DLB-O) voran.


Die Aufnahme zeigt das Siegerteam der diesjährigen „NATO Innovation Challenge – Herbst 2022“ bei der Preisverleihung in Bukarest. Links Kai Rehnelt (Geschäftsführer SECLOUS GmbH), neben ihm Markus Zobel (Innovation-Manager „BWI innoX“).
(Foto: André Röhrig/BWI GmbH)

Kleines Beitragsbild: Symbolbild zur „NATO Innovation Challenge“.
(Grafik: NATO; Gesamtgestaltung: mediakompakt)


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