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Berlin/Neubrandenburg. Lange war ungewiss, ob die Kaserne im mecklenburg-vorpommerischen Trollenhagen komplett geschlossen wird. Seit August 2019 jedoch ist klar, dass der Bundeswehr-Standort bei Neubrandenburg, Kreisstadt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, erhalten bleibt. Hier ziehen Kräfte des Organisationsbereiches „Cyber- und Informationsraum“ ein. Diese Stationierungsentscheidung war von der damaligen Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer kurz nach ihrem Amtsantritt gemeinsam mit Generalinspekteur Eberhard Zorn verkündet worden.

Ursprünglich geplant war eine Komplettschließung der Trollenhagener Kaserne, nachdem der Fliegerhorst bereits vor mehreren Jahren aufgegeben worden war. Aufgrund der Bauarbeiten am Flughafen Rostock-Laage wurde die Schließung dann jedoch zunächst bis 2024 aufgeschoben. Der Flugplatz wird schon seit Jahren nur noch für die zivile Luftfahrt genutzt; die Kaserne ist nach dem Fliegerhorst benannt (wir berichteten über die Standortbeschlüsse am 1. August 2019).

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor aus Mecklenburg-Vorpommern, zu dessen Wahlkreis auch Neubrandenburg gehört, kommentierte damals die Standortentscheidung mit den Worten: „Das ist eine sehr gute Entscheidung der neuen Bundesverteidigungsministerin und ein starkes Signal für eine Region, die fest zur Bundeswehr steht. Darauf lässt sich aufbauen.“

Liegenschaft „Fliegerhorst-Kaserne“ soll weiterhin dauerhaft erhalten bleiben

Jetzt erkundigte sich der Unionspolitiker nach den konkreten Plänen der Bundesregierung für die weitere Zukunft der Bundeswehr am Standort Trollenhagen.

Für die Bundesregierung beziehungsweise das Wehrressort antwortete die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin der Verteidigung Siemtje Möller. Sie teilte Amthor mit: „Die Liegenschaft ,Fliegerhorst-Kaserne‘ soll nach gegenwärtiger Planung weiterhin dauerhaft erhalten bleiben. Sie wird dabei ebenfalls unverändert zur Aufnahme insbesondere von Kräften des Organisationsbereichs ,Cyber- und Informationsraum‘ mit betrachtet.“ Der Flugplatz Neubrandenburg spiele bei diesen Überlegungen keine Rolle, so die Staatssekretärin.

Zum Thema „Dienstposten“ sagte Möller, der zukünftig in Trollenhagen abgebildete Dienstpostenumfang werde abhängig von der Struktur möglicher Dienststellen sein. Nach einer Entscheidung der Leitung des Verteidigungsministeriums werde die entsprechende Kommunikation dazu „in bewährter Weise an die von der Entscheidung betroffenen politischen Mandats-, Funktions- und Amtsträger aller föderalen Ebenen“ erfolgen. Am Bundeswehr-Standort bei Neubrandenburg tut sich also einiges …


Unser Bildmaterial zeigt den Tower des Fliegerhorstes Neubrandenburg/Trollenhagen – ein immer noch weit sichtbares Zeichen vergangener Tage.
(Fotos: nr)


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