menu +

Nachrichten


Düsseldorf/Bremen/Merignac (Nouvelleaquitaine, Frankreich). Die Partnerunternehmen Rheinmetall Electronics GmbH und Thales AVS France SAS werden weiterhin gemeinsam die Helikopter-Simulatoren zur Ausbildung der Besatzungen des Kampfhubschraubers Tiger betreuen. Die europäische Rüstungsagentur OCCAR erteilte dazu im Sommer dieses Jahres den entsprechenden Auftrag in Form eines Integrated Service Support-Vertrages. Der Vertrag hat eine Laufzeit vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2025. Nach Angaben von Rheinmetall ist mit der Beauftragung für den Düsseldorfer Konzern ein Umsatz „im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich“ verbunden.

Im Rahmen des Integrated Service Support-Vertrages werden Rheinmetall und Thales nun insgesamt 20 Simulatoren an den vier Tiger-Ausbildungsstandorten – Le Luc, Pau und Phalsbourg in Frankreich sowie Fritzlar in Deutschland – betreuen und Service- und Instandhaltungsleistungen erbringen. Bei den 20 Simulatoren handelt es sich um acht Full-Mission-Simulatoren (FMS) und zwölf Cockpit-Procedure-Trainer (CPT).

Die acht FMS und zwölf CPT dienen dazu, die Tiger-Besatzungen für die aktuellen Konfigurationsstände der im Einsatz befindlichen Maschinen zu trainieren: Tiger Hélicoptère d’Appui et Destruction (HAD) Block 2 für Frankreich und Unterstützungshubschrauber Tiger Step 2 Krypto für Deutschland.

Ausbildung in moderner virtueller Einsatzumgebung

Die französischen Streitkräfte und die Bundeswehr bilden ihre Besatzungen in einer modernen virtuellen Einsatzumgebung aus und können somit erheblich zur vollen Gefechtsbereitschaft beitragen und die Flugsicherheit erhöhen. Die Tiger-Simulatoren zählen zu den leistungsfähigsten Full-Mission-Simulatoren für Kampfhubschrauber-Besatzungen weltweit. Der Kampfhubschrauber Tiger gilt als äußerst komplexes Waffensystem, dessen Abbildung in einem Simulator höchste Ansprüche an Hard- und Software stellt.

Rheinmetall, Thales und OCCAR (Organisation Conjointe de Coopération en matière d’Armement/Organisation for Joint Armament Cooperation/Gemeinsame Organisation für Rüstungskooperation) setzen mit der neuen Auftragsvergabe zur Betreuung der Ausbildungssysteme eine seit Jahren bewährte Kooperation im Bereich „Simulation und Training“ fort.

Im Dezember 2014 hatte die in Bonn ansässige OCCAR (weitere OCCAR-Büros gibt es in München, in Frankreich in Paris und Toulouse, in Italien in Rom und La Spezia sowie im spanischen Sevilla) die Arbeitsgemeinschaft „Tiger Aircrew Training Means“ – kurz ARGE TATM – damit betraut, die seinerzeit bereits in Nutzung befindlichen Simulatoren zu modernisieren. Die ARGE TATM ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Rheinmetall Electronics GmbH und Thales AVS France SAS. Dieses Vorhaben wurde Ende 2019 erfolgreich abgeschlossen (wir berichteten).

In einer Presseerklärung zur neuesten OCCAR-Beauftragung gibt sich Rheinmetall äußerst optimistisch. Der Konzern schreibt: „Künftige Obsoleszenz-Beseitigungen und weitere Modernisierungsvorhaben beim Tiger – wie die Einrüstung des aktuellen Maintenance Releases – geben eine gute Perspektive für Folgeaufträge und die weitere Fortsetzung der Kooperation [mit Thales].“


Zu unserem Bild:
Simulator-Innenansicht – aktuell gibt es an den vier Tiger-Ausbildungsstandorten Le Luc, Pau und Phalsbourg in Frankreich sowie Fritzlar in Deutschland 20 Simulatoren. Dies sind acht Full-Mission-Simulatoren (FMS) und zwölf Cockpit-Procedure-Trainer (CPT).
(Bild: Rheinmetall)


Kommentieren

Bitte beantworten Sie die Frage. Dies ist ein Schutz der Seite vor ungewollten Spam-Beiträgen. Vielen Dank *

OBEN