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Koblenz. Eine Weltneuheit am Bundeswehrzentralkrankenhaus (BwZKrhs) Koblenz ermöglicht jetzt einen detailreichen Einblick in den menschlichen Körper: Hier in der größten militärischen Behandlungseinrichtung im westdeutschen Raum wurde vor Kurzem einer der ersten photonenzählenden Computertomographen in Betrieb genommen. Das Gerät setzt neue Maßstäbe im Bereich der Medizin. Die Bundeswehr verfügt somit über eines der modernsten Geräte zur radiologischen Schnittbilddiagnostik.

Oberstarzt Dr. Stephan Waldeck, Klinischer Direktor der Radiologie und Neuroradiologie am BwZKrhs, sagt zu der Neuanschaffung: „Der Einsatz eines photonenzählenden Computertomographen – kurz CT – bedeutet einen Quantensprung in der medizinischen Diagnostik.“ Während herkömmliche Computertomographen bereits sehr viele Informationen über Verletzungen oder Erkrankungen lieferten, biete der photonenzählende CT nun die Möglichkeit, wesentlich detailliertere Einblicke in den menschlichen Körper zu bekommen.

So könnten beispielsweise durch die hochauflösenden Bilder erkannt werden, ob und in welcher Ausprägung innere Organe durch eine Verletzung geschädigt seien. Bei Herzinfarkten bestünde etwa die Möglichkeit, kleinste Blutgefäße abzubilden und somit eine gezieltere Behandlung einzuleiten.

Viel schneller als bisherige Geräte und weniger Strahlung

Der neue photonenzählende CT arbeitet noch schneller als seine Vorgänger. Dabei erstellt das Gerät die Bilder, die für die Diagnostik unerlässlich sind. Das radiologische Fachpersonal kann verschiedene Ebenen ein- und ausblenden, um genau die Informationen zu bekommen, die für die Behandlung von Bedeutung sind. Das erspart viel Zeit, denn es müssen weniger Folgeuntersuchungen durchgeführt werden. „Gerade in der Notaufnahme zählt oft jede Minute – da kann der neue CT durch die extrem schnelle Bildgebung Menschenleben retten“, erklärt Waldeck.

Während bei herkömmlichen CT-Systemen Röntgenstrahlen im Detektor zunächst in sichtbares Licht umgewandelt werden, erzeugt der photonenzählende CT bei der Durchleuchtung des Körpers direkt elektrische Signale. Diese bahnbrechende Technologie erhöht die Leistungsfähigkeit des neuen photonenzählenden CT, wobei die Patienten einer geringeren Strahlenbelastung ausgesetzt sind als bei bisherigen vergleichbaren Geräten. So können weitere notwendige radiologische Untersuchungen im Anschluss durchgeführt werden, ohne dass die Strahlendosis insgesamt die gesetzliche Strahlendosiswerte überschreitet.

Auch die Zivilbevölkerung profitiert vom Einsatz des Gerätes in der Notaufnahme

Bisher wurden in Deutschland erst wenige der neuen photonenzählenden CT ausgeliefert. Dass nun eines davon bereits in der Koblenz Bundeswehr-Klinik in Betrieb ist, freut den Chef der Radiologie und Neuroradiologie sehr. Waldeck ist überzeugt: „Wir verbessern mit dem neuen Photonen-CT nicht nur die Versorgung von Bundeswehrangehörigen, auch die zivile Bevölkerung profitiert vom Einsatz des Gerätes in der Notaufnahme.“

Für die Bundeswehr ergeben sich neben der Vorteile in der Gesundheitsversorgung auch neue Möglichkeiten in der medizinischen Forschung und Ausbildung, welche zum Kernauftrag der Bundeswehrkrankenhäuser gehören.


Unser Bildmaterial zeigt den neuen photonenzählenden Computertomographen im Koblenzer Bundeswehrzentralkrankenhaus.
(Fotos: Anna Derr/für Bundeswehr)


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