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Berlin. Der 39 Jahre alte Jurist Korbinian Wagner ist seit Oktober neuer Leiter „Öffentlicher Diskurs und Kommunikation“ der Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Zuvor war Wagner fünf Jahre lang Sprecher im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin gewesen. Zu seinen Schwerpunkten in dieser Zeit zählten insbesondere Außenwirtschaftspolitik, Europapolitik und Digitalpolitik.

An der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) ist Wagner als Leiter „Öffentlicher Diskurs und Kommunikation“ auch Ansprechpartner für alle Presseanfragen (zu erreichen unter der E-Mail-Adresse Korbinian.Wagner@baks.bund.de; Telefon 030 4004-6307). Er berichtet an den Präsidenten der BAKS, Botschafter Ekkehard Brose, sowie an den Direktor und Chef des Stabes der BAKS, Oberst i.G. Kai-Uwe Stumpf.

Korbinian Wagner studierte in den Jahren 2002 bis 2008 Rechtswissenschaften an den Universitäten Bayreuth, Würzburg und Bristol. Es schlossen sich in den Jahren 2008 bis 2010 ein Referendariat sowie die Zweite Juristische Staatsprüfung in Würzburg an. Von 2010 bis 2013 war Wagner Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei einer internationalen Anwaltssozietät in der Bundeshauptstadt.

Es folgten die Jahre im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Berlin. Von 2013 bis 2014 war Wagner hier Referent im Referat „Beteiligungsverwaltung an der Airbus N.V.“. Danach bis 2016 arbeitete der Jurist im BMWi als Referent im Referat „Luftfahrt, Geschäftsstelle des Koordinators der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt“. Die nächsten fünf Jahre bis zum Spätsommer 2021 fungierte Wagner im BMWi als Sprecher und Stellvertretender Leiter des Pressereferats; dabei war er insbesondere zuständig für Außenwirtschaftspolitik, Digitalpolitik und Wirtschaftspolitik. Es folgte der Wechsel zur BAKS.

Weiterbildungsstätte der Bundesregierung für Sicherheitspolitik

Die Bundesakademie für Sicherheitspolitik wurde 1992 durch den Bundessicherheitsrat gegründet und hatte ihren ersten Sitz in der „Rosenburg“ in Bonn (Anm.: Der Bundessicherheitsrat ist seit 1955 ein Ausschuss des deutschen Bundeskabinetts, der als Kontroll- und Koordinationsgremium für die Sicherheitspolitik dient, vor allem aber als Genehmigungsorgan für Rüstungsexporte). 2004 zog die BAKS in die Schlossanlage Schönhausen im Berliner Bezirk Pankow um und übernahm dort die Kanzleigebäude des ehemaligen Präsidialamtes der DDR.

Die BAKS ist die zentrale, ressortübergreifende Weiterbildungsstätte der Bundesregierung für Sicherheitspolitik. Sie fördert ein umfassendes Verständnis für die langfristigen sicherheitspolitischen Ziele Deutschlands und die Praxis der Vernetzten Sicherheit. Die Akademie gliedert sich in die drei Bereiche „Lehre“, „Fachveranstaltungen“ und „Öffentlicher Diskurs“.

Politisch geführt wird die BAKS durch ein Kuratorium, in dem unter dem Vorsitz des Bundeskanzlers beziehungsweise der Bundeskanzlerin alle Bundesministerien des Bundessicherheitsrates vertreten sind. Das Kuratorium wird durch einen Beirat unterstützt. Die BAKS ist eine selbstständige Dienststelle, die organisatorisch zum Geschäftsbereich des Verteidigungsministeriums gehört.

An der BAKS arbeitet ein etwa 50 Personen umfassendes Team aus allen im Bundessicherheitsrat vertretenen Ressorts zusammen. Jährlich führt die BAKS über 70 Veranstaltungen mit bis zu 5000 Teilnehmern durch.

Der amtierende und achte Präsident der Akademie ist Botschafter Ekkehard Brose (er kam vom Auswärtigen Amt). Die Dienstposten „Präsident“ und „Vizepräsident“ werden im Wechsel durch das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium besetzt. Die Amtszeit beträgt in der Regel etwa vier Jahre. Die bisherigen Präsidenten der Bundesakademie für Sicherheitspolitik:

1992 bis 1995: Admiral a.D. Dieter Wellershoff
1995 bis 1999: Botschafter Günter Joetze
1999 bis 2004: Vizeadmiral a.D. Hans Frank
2004 bis 2008: (Spitzendiplomat) Rudolf Adam
2008 bis 2011: Generalleutnant a.D. Kersten Lahl
2011 bis 2015: Botschafter Hans-Dieter Heumann
2015 bis 2019: (Politikwissenschaftler) Karl-Heinz Kamp
seit Oktober 2019: Botschafter Ekkehard Brose

Redaktionelle ERGÄNZUNG

Wie im vergangenen Herbst bekannt wurde, hat Korbinian Wagner sein berufliches Engagement bei der BAKS inzwischen beendet. Seit November 2023 leitet er nun das Pressereferat im Haus von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und berichtet dabei direkt an Habecks Sprecherin Nicola Kabel.

Dazu schrieb das Handelsblatt: „Der neue Pressechef Wagner ist im Wirtschaftsministerium bestens bekannt. Er arbeitete ab 2013 selbst in der Industrieabteilung. Von 2016 bis 2021 war er bereits fünf Jahre lang Sprecher in der Pressestelle. 2021 wurde der Jurist als Leiter der Kommunikation der Bundesakademie für Sicherheitspolitik abgeordnet und kehrt nun ins [Ministerium] zurück.“

Aktuell leitet Sebastian Nieke in der BAKS „bis auf Weiteres“ kommissarisch den Bereich „Öffentlicher Diskurs und Kommunikation“ (und damit die Presse- und Öffentlichkeit der Akademie). Nieke, Wissenschaftlicher Oberrat, teilte dem bundeswehr-journal zudem mit: „Die Nachbesetzung hat für uns hohe Priorität und erfolgt in der Regel aus einem der Ressorts, die im Bundessicherheitsrat vertreten sind beziehungsweise aus deren nachgeordneten Behörden.“


Das Porträtbild zeigt den neuen Leiter „Öffentlicher Diskurs und Kommunikation“ der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS), Korbinian Wagner.
(Foto: Martin Felten/BAKS)


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