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Berlin. Am gestrigen Sonntagabend (31. Oktober) zeigte der Nachrichtensender WeLT, früher N24, die große Reisereportage „Die neue Herrschaft der Taliban“ von Alfred Hackensberger und Andrea Ohms. Die Story war auch Titelgeschichte der überregionalen Zeitung WELT AM SONNTAG. Wer die „Reise durch Afghanistan“ noch sehen will, kann dies auf YouTube tun.

WeLT-Reporter Alfred Hackensberger war nach der Machtübernahme der Taliban zwei Wochen lang mit einem Kamerateam in Afghanistan unterwegs. In seiner TV-Reportage „Die neue Herrschaft der Taliban: Eine Reise durch Afghanistan“ ermöglicht er einzigartige Einblicke hinter die Kulissen der islamistischen Terrorgruppe und besuchte einige Orte, an denen noch kein westlicher Journalist war.

Hackensberger zeigt die Drogenszene des Landes, Schulen ohne Mädchen, Flüchtlingslager, die große wirtschaftliche Not, den Kampf der Menschen ums Überleben. Die Reportage macht die Furcht der Menschen vor den Taliban und der Scharia spürbar, sowie die Enttäuschung über die alte, vom Westen so lange gestützte Regierung.

Bewegende Gespräche über Enttäuschung, Angst und Flucht

Der Reporter besuchte mit seinem Team Dörfer, die vom Drogenanbau leben. Er sprach mit ehemaligen Ortskräften über ihre Angst und Enttäuschung, mit mutigen Frauen über ihren Kampf für Gleichberechtigung und einem Orthopäden, der sich – Folgen des Krieges und des Terrors – auf künstliche Hände spezialisiert hat. Hackensberger und seine Crew waren auch im größten Gefängnis des Landes, in dem einstige Taliban-Häftlinge jetzt die Wärter sind. Und aus dem viele IS-Terroristen freigekommen sind.

Die Fernsehreportage von Hackensberger und Co-Autorin Andrea Ohms liefert ein vielschichtiges, faszinierendes Bild von Afghanistan unter der neuen Herrschaft der Taliban mit Blick darauf, ob und wie uns dieses Land auch nach dem Abzug der Internationalen Truppen beschäftigen wird. Wird das Land erneut zu einem Rückzugsort für Terroristen? Und was ist mit all den Menschen, die aus Armut und Angst vor den Taliban nur eins wollen: fliehen?

Jan Philipp Burgard, WeLT-Chefredakteur „TV und Bewegtbild“, sagte über den Beitrag: „Wir haben immer noch die dramatischen Bilder vom Abzug aus Afghanistan Ende Juni im Kopf. Im Sinne einer nachhaltigen Berichterstattung zeigt Alfred Hackensberger nun, wie es den Menschen unter der neuen Herrschaft der Taliban geht.“


Randnotiz                                  

Die TV-Reportage von Alfred Hackensberger und Andrea Ohms für den Nachrichtensender WeLT ist weiterhin abrufbar im Videoportal YouTube unter:
https://www.youtube.com/watch?v=BY7dN5E-LBI


Zu unserem Bildmaterial:
1. Alfred Hackensberger, Andrea Ohms und das Filmteam im Dorf Sangawat, etwa 40 Kilometer westlich von Kandahar. Hier befindet sich ein Markt für Rohopium, die Flagge der Taliban ist gehisst.
(Foto: Sebastian Backhaus/DIE WELT)

2. Kurz hinter dem Grenzübergang Termez, der Afghanistan und Usbekistan verbindet, betreiben Taliban auf der Straße nach Mazar-e Sharif einen Checkpoint. Sie bestehen auf einem Foto mit Korrespondent Alfred Hackensberger (Dritter von links), ehe das Team weiterreisen darf.
(Foto: Sebastian Backhaus/DIE WELT)

Kleines Beitragsbild: Seitdem die Taliban übernommen haben, sind im Straßenbild kaum noch Frauen zu sehen und wenn doch, dann fast ausschließlich in die Burka gehüllt.
(Foto: Sebastian Backhaus/DIE WELT)


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