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Düsseldorf/Kassel/Koblenz. Das Unternehmen Rheinmetall hat eine neue Version des Transportpanzers Fuchs entwickelt. „Mit dem einsatzbewährten 6×6-Fahrzeug als Hochdach lassen sich eine Vielzahl von funktionalen Fähigkeiten im gesamten Einsatzspektrum umsetzen“, wirbt der Konzern für seine Neuerung, die einmal vom Gefechtsstandfahrzeug bis hin zum geschützten Sanitätskraftfahrzeug einsetzbar sein soll. Rheinmetall präsentierte den Demonstrator in der Konfiguration als geschütztes Sanitätskraftfahrzeug im Oktober anlässlich des Kongresses der Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz.

Der Fuchs als Hochdach-Demonstrator fällt bereits äußerlich durch das modernisierte Fahrzeugdesign und die vergrößerte Dachhöhe auf. Hierdurch erweitert sich das Innenraumvolumen nach Herstellerangaben auf zwölf Kubikmeter. Die Stehhöhe liegt bei 1,60 Meter statt bisher bei 1,26 Meter. In der Version als geschütztes Sanitätskraftfahrzeug soll der Fuchs „Hochdach“ vier Verwundete transportieren können: zwei liegend, zwei sitzend.

Weiterhin verfügt das Fahrzeug über ein modernes 360-Grad-Sichtsystem mit Tag- und Nachtsicht sowie Fusion, welches bereits im Schützenpanzer Puma eingesetzt wird. Hierdurch verbessern sich die Aufklärungsmöglichkeiten für die Besatzung deutlich. Eine der NATO Generic Vehicle Architecture (NGVA) konforme Anbindung weiterer Sensoren oder einer Waffenstation ist ebenso möglich wie die Nutzung von Virtual Reality-Brillen, die der Besatzung den „Blick durch die Panzerung“ erlauben. (Anm.: Der Fusionsmodus verbindet die Tagsicht mit dem leistungsstarken Wärmebild und ermöglicht die frühzeitige Aufklärung getarnter Ziele bei Tag wie bei Nacht. Der Puma ist das erste westliche Gefechtsfahrzeug, das serienmäßig mit einem solchen System in der Nutzung ist.)

Bundeswehr nutzt den Fuchs seit 1979 in einer Vielzahl von Versionen

Mit der skizzierten Ausstattung verfügt der Fuchs „Hochdach“ analog zum Puma weiterhin über die Möglichkeit, abgesessene Kräfte anzubinden. Dazu gehören beispielsweise Sanitäter, die mit einer Variante des Soldatensystems „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System“ (IdZ-ES) ausgestattet sind. Über die einheitliche Führungsausstattung würden die „Sanitäter der Zukunft“ dann über dieselben Lageinformationen verfügen wie die zu unterstützende Truppe, so Rheinmetall.

Das Unternehmen schreibt in einer Pressemitteilung zur Präsentation des Demonstrators in Koblenz weiter: „Der modernisierte Fuchs zeichnet sich darüber hinaus durch ein neues leistungsgesteigertes Triebwerk, ein neues Verteilergetriebe, eine neue Bremsanlage und eine digitale Bordelektronik aus. Das alles macht das Fahrzeugsystem noch beweglicher im Gelände und noch ergonomischer zu bedienen.“

Entwickelt wurde der Demonstrator Fuchs „Hochdach“ am Standort der Rheinmetall Landsysteme in Kassel. Die nordhessische Metropole ist die Geburtsstätte des Transportpanzers Fuchs. Die Bundeswehr nutzt den Fuchs seit 1979 in einer Vielzahl von Versionen und hatte mehr als einhundert Transportpanzer dieses Typs in Afghanistan im Einsatz.

Bis heute wurden insgesamt rund 1600 Fuchs-Fahrzeuge gebaut. Streitkräfte zahlreicher Nationen setzen das System in unterschiedlichsten Varianten ein, beispielsweise zum Mannschaftstransport, als Gefechtsstand oder Ambulanz sowie zur ABC-Aufklärung.


Zu unserem Bildmaterial:
1. Der Demonstrator Fuchs „Hochdach“, den Rheinmetall auch am 14. und 15. Oktober 2021 anlässlich des Kongresses der Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie in Koblenz präsentierte.
(Foto: Jan-Phillipp Weisswange/für Rheinmetall AG)

2. Mit seiner Ausstattung verfügt der Fuchs auch über die Möglichkeit, abgesessene Kräfte anzubinden – beispielsweise Sanitäter, die mit einer Variante des Soldatensystems „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System“ (IdZ-ES) ausgestattet sind.
(Foto: Andreas Fischer/Rheinmetall AG)


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