menu +

Nachrichten


Berlin/Heilbronn. Mehr als 5500 Bundeswehrangehörige haben sich bisher mit SARS-CoV-2 infiziert. Das teilte jetzt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Tageszeitung Heilbronner Stimme mit. Er nannte dabei genaue Zahlen: Demnach wurden in den Streitkräften seit Beginn der Pandemie insgesamt 5542 COVID-19-Fälle registriert, von denen inzwischen 4829 wieder als gesund gelten. Rund 700 Soldaten sind noch nicht wieder genesen.

Der Sprecher erklärte gegenüber der Heilbronner Stimme weiter: „Die Bundeswehr ist von den aktuellen Entwicklungen rund um die Coronavirus-Pandemie ebenso betroffen, wie der Rest der Bevölkerung. Es ist nicht auszuschließen, dass es auch zu Infektionen unseres Personals im Corona-Hilfseinsatz gekommen ist. Eine verifizierte Zuordnung kann jedoch nicht erfolgen, da der Einsatz im Rahmen der Amtshilfe immer zeitlich begrenzt stattfindet.“

Zur Frage ob es bereits Anträge von Bundeswehrangehörigen gibt, eine Infektion als Dienstunfall anerkennen zu lassen, sagte der Ministeriumssprecher: „Im Hinblick auf die Hilfseinsätze von Soldaten wurden Unfallmeldungen bei der zuständigen Stelle geltend gemacht. Diese unterliegen der Prüfung auf Anerkennung eines Dienstunfalls.“

Enge Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut in Berlin

Das Blatt fragte auch nach, wie die Bundeswehr grundsätzlich mit Coronavirus-Infektionen umgeht und erhielt zur Antwort: „Für den Fall einer festgestellten SARS-CoV-2-Infektion bei den Militärangehörigen haben diese Anspruch auf eine Behandlung im Rahmen der unentgeltlichen truppenärztlichen Versorgung auf der Grundlage der Bundeswehr-Heilfürsorgeverordnung.“ Die Anerkennung einer entsprechenden Infektion als Dienstunfall sei hiervon unabhängig und gelte nicht als Voraussetzung für die Gewährung unentgeltlicher truppenärztlicher Versorgung. Dafür stünde auch entsprechende Beatmungskapazität in den Bundeswehrkrankenhäusern zur Verfügung.

Der Sprecher ergänzte: „Insbesondere im Hinblick auf das Auftreten gefährlicher Virusmutationen nimmt die Bundeswehr die Situation sehr ernst und passt die Hygiene- und Verhaltensmaßnahmen kontinuierlich an die aktuellen Entwicklungen an. Die Führungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Bundeswehr ist dabei bislang durchgehend sichergestellt.“ Der Sanitätsdienst habe dabei weitreichende Maßnahmen eingeleitet, um mit der Situation umzugehen. Außerdem würden die intensiven Arbeitsbeziehungen des Sanitätsdienstes zum Robert Koch-Institut in Berlin bei der Bewältigung der Coronavirus-Pandemie in der Bundeswehr helfen.


Zu unserem Bildmaterial: Symbolaufnahmen „Coronavirus“ aus dem Bildangebot von Pixabay.
(Großes Bild „Schutzbekleidung in einer Klinik“: Helena Jankovičová Kováčová/unter Lizenz CC0 Creative Commons = freie kommerzielle Nutzung, kein Bildnachweis erforderlich;
kleines Beitragsbild „Schutzmaske in Deutschlandfarben“: Gerd Altmann/unter Lizenz CC0 Creative Commons = freie kommerzielle Nutzung, kein Bildnachweis erforderlich)


Kommentieren

Bitte beantworten Sie die Frage. Dies ist ein Schutz der Seite vor ungewollten Spam-Beiträgen. Vielen Dank *

OBEN