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Berlin/Tiflis (Georgien). Der Deutsche Bundestag befasst sich am heutigen Mittwoch (23. Juni) ab 15 Uhr in einer Aktuellen Stunde mit dem geordneten Rückzug der NATO-Truppen aus Afghanistan. Für die Aussprache ist eine Stunde Zeit vorgesehen.

Nach 20 Jahren Einsatz hat am 1. Mai dieses Jahres offiziell der Abzug der internationalen Truppe vom Hindukusch begonnen. Bis spätestens September sollen rund 10.000 NATO-Soldaten der Ausbildungsmission „Resolute Support“ das Land verlassen haben.

Deren Ziel war es, die gewählte Regierung in Kabul durch die Ausbildung und Beratung von Sicherheitskräften im Kampf gegen die radikalislamistischen Taliban und andere Aufständische zu unterstützen. Zuletzt waren 36 NATO-Staaten und Partnerländer an der Mission beteiligt. Deutschland war mit gut 1100 Soldaten nach den USA der zweitgrößte Truppensteller.

Vorübergehender Lufttransportstützpunkt

Die Luftwaffe hat mittlerweile in der georgischen Hauptstadt Tiflis einen temporären Lufttransportstützpunkt errichtet. Über diese Drehscheibe wird die Rückführung des Personals in Verantwortung des Einsatzführungskommandos unterstützt.

Erstmalig sind am 10. Juni Bundeswehrangehörige, die ihren Einsatz beendet haben, mit Transportflugzeugen A400M der Luftwaffe aus Afghanistan nach Georgien ausgeflogen worden.

Das Presse- und Informationszentrum der Teilstreitkraft weist in einer Pressemitteilung auf die Vorteile der „Georgien-Lösung“ hin: „Durch die Nähe des Lufttransportstützpunktes in Tiflis zum Einsatzgebiet in Afghanistan ist es möglich, flexibel agieren zu können und den Abzug des Deutschen Einsatzkontingentes ,Resolute Support‘ aus Afghanistan effektiv zu unterstützen.“


Die Aufnahme zeigt Soldaten der Bundeswehr bei der Rückverlegung aus Afghanistan. Das Foto wurde am 27. Mai 2021 im nordafghanischen Mazar-e Sharif gemacht.
(Foto: Torsten Kraatz/Bundeswehr)


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