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Koblenz/Washington. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat vor Kurzem einen Vertrag mit der US-Regierung über die Beschaffung von rund 930 Funkgeräten des Typs „Army Navy/Portable Radio Communications, Typ 117, Version G“ – kurz AN/PRC-117G – geschlossen. Die Vertragsunterzeichnung fand im Rahmen des Verkaufsprogramms „US Foreign Military Sales“ statt. Geliefert wird auch das entsprechende Zubehör.

In einer Pressemitteilung bezeichnet das Koblenzer BAAINBw die „ergänzende Beschaffung [als] einen essenziellen Mehrwert für die verschlüsselte Kommunikation mit eigenen und verbündeten Kräften im Einsatz“. Die im Funkgerät AN/PRC-117G verbaute Krypto-Technologie ermöglicht die Nachrichtenübertragung in allen NATO-Geheimhaltungsgraden. Mit Hilfe eines militärischen Moduls „Global Positioning System“ (GPS) ist jederzeit eine genaue Standortbestimmung möglich.

Das Funkgerät ist unter anderem für die Very High Readiness Joint Task Force (VJTF), die Speerspitze der NATO-Eingreiftruppe, eingeplant. Das AN/PRC-117G soll dort ab 2023 die Interoperabilität zwischen den Einheiten sicherzustellen.

Derzeit verfügt die Bundeswehr über 570 Systeme dieser Art. Zunächst sollen weitere 370 Funkgeräte AN/PRC-117G plus Zubehör beschafft werden. Bis 2024 sollen insgesamt 931 dieser Geräte den bisherigen Bestand der Truppe erweitern.

Ein Element der amerikanischen „Security Cooperation“

„Foreign Military Sales“ (FMS) ist ein US-Verkaufsprogramm, das den Erwerb von Rüstungsgütern und militärische Dienstleistungen durch andere Staaten oder internationale Organisationen ermöglicht. FMS ist Bestandteil der amerikanischen „Security Cooperation“ („Zusammenarbeit in Angelegenheiten der Sicherheit“), für die in erster Linie das US-Verteidigungsministerium zuständig ist. Das Programm gilt als wichtiges Werkzeug der Außenpolitik Washingtons.

Die Rüstungsgüter, die im Rahmen des FMS von berechtigten Nationen oder internationalen Organisationen erworben werden können, stammen zum Teil aus bereits existierenden Beständen. Es können aber auch Beschaffungsverträge der US-Streitkräfte mit den Herstellern genutzt werden. Darüber hinaus umfasst das FMS-Programm auch Dienstleistungen. Je nach sicherheitspolitischer Interessenlage der Vereinigten Staaten wird die Erstattung der Kosten verlangt, diese werden mitunter aber auch von den USA übernommen. In Deutschland ist das BAAINBw die zuständige Behörde und der Vertragspartner für FMS-Projekte.


Das Bild zeigt Soldaten des Kommandos Spezialkräfte der Bundeswehr (KSK) mit einem Funkgerät PRC-117G für die geschützte Satellitenkommunikation.
(Foto: Medienproduktion/Bundeswehr für Presse- und Informationszentrum BAAINBw)


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