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Berlin/Gelnhausen. Es ist eine Überraschung: Der frühere CDU-Generalsekretär und heutige Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung Peter Tauber will bald seine politische Karriere beenden. In einem Brief an die Mitglieder seines Wahlkreises – Main-Kinzig, Wetterau II und Schotten – kündigte er am vergangenen Montag (19. Oktober) an, zur Bundestagswahl nicht mehr kandidieren zu wollen. Tauber bekleidet das Amt des Parlamentarischen Staatssekretärs im Wehrressort seit März 2018.

In dem Schreiben des CDU-Politikers, das auch auf der Homepage Taubers nachzulesen ist, heißt es unter anderem: „Persönliche und familiäre Gründe haben mich nach reiflicher Überlegung zu dieser Entscheidung bewogen. Dabei spielen nicht nur meine gesundheitliche Situation, sondern auch die Vorstellung, noch einmal neue berufliche Herausforderungen zu suchen und anzunehmen, eine Rolle.“ Es sei kein Geheimnis, dass Familie ihm viel bedeute und er seinen Lebensmittelpunkt im hessischen Gelnhausen sehe. Auf Dauer sei die Aufgabe in Berlin dem abträglich. Die vergangenen Jahre hätten ihn teils an seine Grenzen geführt, gestand Tauber.

Er schreibt weiter: „Es war mir eine Ehre, meinem Vaterland auf unterschiedliche Art und Weise zu dienen. Und ja, ich habe mit Leib und Seele immer Politik gemacht.“ Der CDU bleibe er verbunden, versichert der 46-Jährige. So wolle er sich bei der bevorstehenden hessischen Kommunalwahl entsprechend einbringen.

Hauptmann der Reserve und promovierter Historiker

Der in Frankfurt am Main geborene Tauber (Jahrgang 1974) leistete nach dem Abitur und dem ersten Studienjahr von 1995 bis 1996 zunächst Wehrdienst. Heutiger Dienstgrad des Bundespolitikers ist Hauptmann der Reserve.

Sein Studium – Mittlere und Neuere Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft – absolvierte Tauber an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er schloss im Jahr 2000 mit dem akademischen Grad „Magister Artium“ und mit Auszeichnung ab. In den Jahren 2004 bis 2007 folgte die Promotion bei Professor Dr. Lothar Gall am Historischen Seminar der Goethe-Universität als Stipendiat der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung. 2008 wurde der frisch promovierte Historiker mit 34 Jahren Lehrbeauftragter am Historischen Seminar.

Bereits mit 17 Jahren war Tauber der Jungen Union und mit 18 der CDU beigetreten. Mit 19 war er Stadtverordneter in der hessischen Stadt Wächtersbach im mittleren Kinzigtal geworden. Danach hatte er etliche politische Ämter ausgeübt: So war er in jenen Jahren beispielsweise Landesgeschäftsführer der Jungen Union Hessen sowie persönlicher Referent der damaligen Hessischen Kultusministerin Karin Wolff gewesen.

Gleich beim ersten Anlauf für die CDU in den Deutschen Bundestag

Peter Tauber kandidierte 2009 erstmals für den Deutschen Bundestag und gewann in seinem Wahlkreis gleich beim ersten Anlauf das Direktmandat mit 39,4 Prozent der Wählerstimmen. Er lag damit deutlich über dem Gesamtergebnis seiner Partei. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Hesse bereits gut 18 Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Parteiämtern. Im November wurde Tauber mit 88,7 Prozent der CDU-Delegiertenstimmen erneut zum Kandidaten für die Bundestagswahl 2013 im neu geschaffenen Wahlkreis 175 nominiert. Er zog erneut ins Parlament ein.

2013 bis 2018 war Tauber Generalsekretär der CDU Deutschlands. Seit März 2018 ist der Christdemokrat Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung.


Die Aufnahme aus dem Deutschen Bundestag vom 16. Oktober 2014 zeigt den CDU-Bundestagsabgeordneten Peter Tauber bei seiner Rede zum Thema und Tagesordnungspunkt „Digitale Agenda“.
(Foto: Achim Melde/Deutscher Bundestag)

Kleines Beitragsbild: Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung Peter Tauber.
(Foto: Tobias Koch)


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