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Berlin. Brigadegeneral Wolfgang Wien wird zum 1. Januar 2021 neuer Vizepräsident für militärische Angelegenheiten des Bundesnachrichtendienstes (BND). Dies berichtet vor wenigen Tagen die Deutsche Presse-Agentur, dpa. Wien wird Nachfolger von Generalmajor Werner Sczesny, der dieses Amt seit 2016 innehatte. Die Personalentscheidung hatten laut dpa Kanzleramtschef Helge Braun und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer getroffen.

Mit Wolfgang Wien habe der deutsche Auslandsgeheimdienst „einen ebenso erfahrenen Soldaten wie eine profilierte Führungspersönlichkeit“ gewonnen, erklärte BND-Präsident Bruno Kahl in Berlin gegenüber dpa. Der Heeresoffizier werde mit seiner langjährigen Militärlaufbahn, die auch drei Auslandseinsätze im Kosovo und in Afghanistan umfasse, sowie seiner breiten Verwaltungserfahrung im Verteidigungsministerium und bei der NATO eine große Bereicherung für die Leitung des Dienstes sein, so Kahl weiter.

Der 57 Jahre alte Soldat war in seiner letzten militärischen Spitzenverwendung seit dem 1. Januar 2017 Chef des Stabes des Deutschen Militärischer Vertreters beim NATO-Militärausschuss und der EU in Brüssel.

Zahlreiche berufliche Stationen im In- und Ausland

Wien trat 1982 in die Bundeswehr ein. Von 1983 bis 1986 absolvierte er ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr in Hamburg. Dieses schloss er als Diplom-Kaufmann ab. Von 1995 bis 1997 absolvierte er die Ausbildung zum Offizier im Generalstabsdienst an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg.

Von 2001 bis 2004 arbeitete Wien als Referent für „Strategie, militärpolitische Konzeptionen und Terrorismusbekämpfung“ im Bundesministerium der Verteidigung. Es folgte von 2004 bis 2006 eine Verwendung als Bataillonskommandeur des Panzergrenadierbataillons 421 in Brandenburg an der Havel. Von 2006 bis 2007 war der Offizier Tutor in der Generalstabsausbildung der Führungsakademie der Bundeswehr. Danach – bis 2010 – war Wien Adjutant und Büroleiter des damaligen Stellvertretenden Generalinspekteurs und Inspekteurs der Streitkräftebasis Vizeadmiral Wolfram Kühn.

Es folgte anschließend die Versetzung in die belgische Hauptstadt Brüssel: Dort diente Wien in den Jahren 2010 bis 2012 als Dezernatsleiter „Einsatz“ beim Stab des Deutschen Militärischen Vertreters bei der NATO und EU. Anschließend, bis 2013, absolvierte er in den USA in Washington, D.C. ein Masterstudium „National Security Strategy“ an der National Defense University/National War College. Anschließend wurde der Heeresoffizier Direktor „Lehre“ und Chef des Stabes der Berliner Bundesakademie für Sicherheitspolitik.

Vor seiner letzten Brüssel-Verwendung, aus der er nun zu Jahresbeginn zum BND wechseln wird, war Wolfgang Wien Büroleiter von Staatssekretär Gerd Hoofe im Verteidigungsministerium.

Zu Wiens Auslandsverwendungen: 2000 Operationsstabsoffizier der Multinational Brigade South der KFOR in Prizren/Kosovo; 2005 Kommandeur einer Multinational Battle Group der ISAF in Kabul/Afghanistan; 2007 Büroleiter des KFOR-Kommandeurs in Pristina/Kosovo.


Unser Pressebild zeigt das Hauptgebäude der neuen Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Berlin. Der Komplex entstand auf dem Gelände des früheren „Stadions der Weltjugend“. Auf rund 260.000 Quadratmetern arbeiten hier nach Angaben der Behörde etwa 4000 Beschäftigte.
(Foto: BND)

Kleines Beitragsbild: Eingangsbereich der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Berlin.
(Foto: Olaf Kosinsky, kosinsky.eu/Wikipedia/Wikimedia Commons/unter Lizenz CC BY-SA 3.0-de – vollständiger Lizenztext: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/)


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