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Berlin. Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) gilt als älteste Luftfahrtmesse der Welt und ist nach den Großveranstaltungen im französischen Le Bourget und im englischen Farnborough die Nummer drei der Luftfahrtschauen in Europa. Seit 2012 findet die ILA alle zwei Jahre auf dem Ausstellungsgelände Berlin ExpoCenter Airport am Flughafen Berlin Schönefeld statt. Die Veranstalter – der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI) und die Messe Berlin GmbH – gaben jetzt in einer gemeinsamen Pressemitteilung einen Überblick über die Schwerpunkte der ILA 2020.

Zentrale Fragen der Sicherheit und Verteidigung werden auch bei diesen Messetagen in Schönefeld (13. bis 17. Mai) eine herausragende Rolle spielen, so der BDLI. Neben der Bundeswehr als größtem Aussteller werden bei der ILA 2020 auch die Streitkräfte verbündeter Nationen mit modernstem Fluggerät und neuesten Technologien vertreten sein. Insgesamt erwarten die Veranstalter Delegationen und Besucher aus mehr als 100 Nationen. Rund 200 Fluggeräte werden den Planungen zufolge in der Luft und auf der Ausstellungsfläche zu sehen sein.

BDLI-Präsident Dirk Hoke wirbt für das internationale Großereignis: „Die militärische Luftfahrt spielt auf der ILA wieder eine entscheidende Rolle. Wir treiben Innovationen voran, um der wachsenden Rolle der deutschen Streitkräfte für Demokratie, Sicherheit und Wohlstand in Europa gerecht zu werden. Unsere gesamte Industrie, die die Systemhäuser und die mittelständisch geprägte Zulieferlandschaft umfasst, verfügt in Deutschland und Europa über herausragende technologische Kompetenzen. Diese können auf der ILA hautnah erlebt werden – vom Eurofighter, den Transporter A400M über die Helikopter wie beispielsweise die H145 bis hin zu den Produkten und digitalen Services unserer nationalen Betreuungsindustrie, die einen hohen und unverzichtbaren Wertschöpfungsanteil für die fliegenden Plattformen erbringt.“

Luftwaffe, große Systemhäuser und mittelständische Unternehmen

Luftwaffe und Industrie wollen auf dem Messegelände im Military Support Center (MSC) in Halle 3 zeigen, wie sie gemeinsam an der Einsatzbereitschaft von Luftfahrzeugen und Ausrüstung arbeiten. Systemhäuser stellen dabei vor, wie sie im Schulterschluss mit der Luftwaffe neue Technologien aus den Bereichen „Digitalisierung“, „Konnektivität“ und „Cybersicherheit“ für die Bundeswehr nutzbar machen.

Eine besondere Rolle sowohl für die Einsatzbereitschaft als auch für die technologische Weiterentwicklung der Streitkräfte kommt dabei nach Meinung des BDLI den mittelständischen Unternehmen zu. Der Bundesverband: „Als Teil einer komplexen Lieferkette tragen sie wesentlich zur Leistungsfähigkeit der Systeme bei und präsentieren im MSC ihre umfangreichen Produkte und Services.“

Nach Auskunft des Bundesverbandes haben sich mittlerweile folgende Unternehmen für das MSC angemeldet:
Airbus Defence & Space GmbH;
Airbus Helicopters Deutschland GmbH;
Autoflug GmbH;
Diehl Aerospace GmbH;
Diehl Defence GmbH & Co. KG;
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH;
Hensoldt Sensors GmbH;
Jenoptik Advanced Systems GmbH/Vincorion;
Liebherr Aerospace Lindenberg GmbH;
MBDA Deutschland GmbH;
MTU Aero Engines AG;
Rockwell Collins Deutschland GmbH;
Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG;
Testfuchs GmbH.

Im harten Wettbewerb mit der Wirtschaft um den Nachwuchs

Die Bundeswehr möchte die ILA 20 auch dazu nutzen, um sich als attraktiver und zukunftsorientierter Arbeitgeber zu präsentieren. Stichwort „Kampf um die klügsten Köpfe – der knallharter Wettbewerb um die Talente“.

Dazu der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz: „Kommen Sie zur ILA! Hier erleben Sie unsere Flugzeuge und Spitzentechnologie der Bundeswehr hautnah. Das Wichtigste aber ist, dass Sie die Menschen und ihren Dienst dahinter kennenlernen. Alle – von A wie A400M-Piloten bis Z wie zivile Mitarbeiter – gehören zu unserem starken Team ,Luftwaffe‘. Gemeinsam mit dem BDLI stehen wir für eine einsatzbereite und moderne Luftwaffe. Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf dem Ausstellungsgelände und wollen Ihnen ein abwechslungsreiches Programm mit Flugvorführungen, getreu dem Motto ,Luftwaffe fühlt sich gut an!‘ präsentieren.“

Auf dem Weg zu einer europäischen Verteidigungsunion

Mit der Europäischen Kommission wird der ILA 2020 ein bedeutender Partner zur Seite stehen. Der BDLI erläutert dies in seiner Pressemitteilung: „Nirgendwo sonst arbeitet die europäische Industrie so eng zusammen wie in der Luft- und Raumfahrt. Unter der neuen Führungsspitze der Europäischen Kommission sollen in den kommenden Jahren die nächsten Schritte hin zu einer europäischen Verteidigungsunion unternommen werden.“

Europa solle so in die Lage versetzt werden, eine gesteigerte Verantwortung als Global Player in der internationalen Sicherheitsarchitektur zu übernehmen. Auch müsse Beschaffung von Material stärker europäisch koordiniert werden, um Synergien zu erzeugen und die Kompetenz bei Schlüsseltechnologien in Europa zu erhalten und auszubauen. Der Austausch zu diesen Themen werde bei der ILA „auf höchster internationaler Ebene“ stattfinden, kündigt der BDLI an.


Unser Bild gibt einen Überblick über das Außengelände der letzten ILA, der ILA 2018.
(Foto: Volkmar Otto/Messe Berlin GmbH)

Kleines Beitragsbild: Militärmaschinen auf der ILA 2018.
(Foto: Hans Scherhaufer/Messe Berlin GmbH)


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