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Northwood (Großbritannien)/Eckernförde/Reykjavík (Island). Am Montag dieser Woche (29. Juni) hat im Nordatlantik die traditionelle NATO-Übung „Dynamic Mongoose“ begonnen. Schiffe, Unterseeboote und Flugzeuge aus sechs alliierten Nationen sind an diesem Tag vor der Küste Islands zusammengekommen, um vor allem um die Uboot-Jagd – die Kriegsführung gegen Unterseeboote (Anti-Submarine-Warfare, ASW) – zu trainieren. „Dynamic Mongoose 2020“ endet am 10. Juli.

Insgesamt beteiligen sich an der multinationalen Marineübung fünf Kriegsschiffe, fünf Uboote und fünf Langstrecken-Patrouillenflugzeuge. Teilnehmende Nationen sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Norwegen und die USA. Als Gastgeber leistet Island logistische Unterstützung. Das Land – NATO-Mitglied seit 1949 – besitzt keine eigenen Streitkräfte, beteiligt aber seine Küstenwache an einzelnen Übungsteilen.

Die Deutsche Marine nimmt an „Dynamic Mongoose 2020“ mit dem Unterseeboot „U36“ des 1. Ubootgeschwaders aus Eckernförde teil.

Trotz Corona-Beschränkungen auch weiterhin auf alle Situationen vorbereitet

Für alle an der NATO-Übung Beteiligten gelten dieses Jahr strenge Gesundheitsregeln aufgrund der Coronavirus-Pandemie; Hafenaufenthalte werden daher nur unter hohen Auflagen möglich sein.

Für den Kommandeur des Allied Maritime Command (MARCOM) der NATO, das die Übung organisiert hat, schränkt das die Effektivität des Manövers nicht ein. „Die Übung ,Dynamic Mongoose‘ wird dafür sorgen, dass wir auch weiterhin auf Operationen in Friedens-, Krisen- und Konfliktsituationen vorbereitet sind“, erklärte Vizeadmiral Keith Blount am Montag. Der Brite, der im Mai vergangenen Jahres das Kommando über MARCOM übernommen hatte, ergänzte: „In dieser Hinsicht weiß ich die hervorragende Unterstützung durch die beteiligten Staaten einschließlich des Gastgebers Island sehr zu schätzen.“

Verbesserung der Interoperabilität zwischen den teilnehmenden Nationen

Ziel von „Dynamic Mongoose“ ist es, allen teilnehmenden Streitkräften ein komplexes und herausforderndes Seekriegstraining zu bieten. Verbessert werden sollen dadurch in erster Linie die Interoperabilität sowie generell die Fähigkeiten in der Uboot-Abwehr und im Seekrieg.

Während des fast zwei Wochen dauernden Manövers wird jedes Schiff die Gelegenheit haben, verschiedene Uboot-Abwehroperationen zu fahren. Dabei koordinieren sich die Fregatten und Zerstörer nicht nur eng mit ihren Bordhubschraubern und den Patrouillenflugzeugen, sondern auch mit einigen der Uboote, mit denen sie im Verbund die übrigen Boote jagen. Die Uboote selbst werden im Laufe von „Dynamic Mongoose“ ihre Rollen mehrfach wechseln.


Zu unserem Bildmaterial:
1. Island war im Jahr 2017 letztmalig Gastgeber der multinationalen Übung „Dynamic Mongoose“. Mittlerweile haben die NATO und die isländische Regierung vereinbart, dass das Manöver künftig alle zwei Jahr in Islands Seegebieten stattfinden soll. Die Symbolaufnahme zeigt die Flagge Islands und die des Bündnisses.
(Foto: Christian Valverde/NATO)

2. Mittwoch, 1. Juli 2020 – zwei Unterseeboote der NATO im Nordatlantik während der Übung „Dynamic Mongoose“.
(Foto: Austin G. Collins/U.S. Navy)

Kleines Beitragsbild: Die Archivaufnahme zeigt das deutsche Unterseeboot „U36“ bei einer früheren Mission in norwegischen Gewässern.
(Foto: Presse- und Informationszentrum Marine)


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