menu +

Nachrichten



Koblenz/Flensburg. Die Kettenfahrzeuge des Typs Wiesel 1 der Bundeswehr werden modernisiert. Mit dem Projekt „Nutzungsdauerverlängerung“ beauftragte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH (FFG). Vertreter der Behörde und des norddeutschen Unternehmens, zu dessen Kernkompetenzen die Entwicklung, Herstellung, Umrüstung und Optimierung von gepanzerten Ketten- und Radfahrzeugen zählen, unterzeichneten am 19. November in Koblenz einen entsprechenden Vertrag.

Insgesamt sollen 181 Waffenträger Wiesel 1 modernisiert werden, um über das Jahr 2030 eingesetzt werden zu können. Über das finanzielle Volumen des Auftrags wurde nichts bekannt.

Die Maßnahmen der Nutzungsdauerverlängerung betreffen vor allem das Wiesel-Fahrwerk, das verbessert werden soll. Außerdem soll der Schutz des Kettenfahrzeugs gegen Minen und ballistische Bedrohungen erhöht werden. Nach der Einrüstung moderner Kommunikationsmittel soll abschließend auch noch eine neue Waffenanlage integriert werden.

Fast zwei Jahre Vorarbeiten in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber

Nach Abschluss der Modernisierungsarbeiten wird die Bundeswehr über folgende Varianten „Wiesel 1“ mit moderner Technik verfügen: Wiesel 1 Aufklärer, Wiesel 1 Maschinenkanone und Wiesel 1 MELLS (Ablösung der TOW – TOW = tube launched, optically tracked, wire guided – als Hauptbewaffnung und Integration des Waffensystems MELLS). Zusätzlich liefert die FFG insgesamt 15 Umrüstsätze für Fahrschulfahrzeuge.

Das Unternehmen hatte im Auftrag der Bundeswehr bereits in den Jahren 2018 und 2019 Voruntersuchungen betrieben und die erforderlichen Maßnahmen zur Wiesel-Nutzungsdauerverlängerung ausgearbeitet. Der Vertragsunterzeichnung waren eine umfangreiche Angebotsphase und intensive Abstimmungen und Verhandlungen vorausgegangen. Das Projekt hat eine Laufzeit bis zum Jahr 2022.

Helge Carstensen, Leiter der Sparte „Wehrtechnische Programme“ bei der FFG, sagte nach der Unterzeichnung der Papiere in den Räumen des BAAINBw: „Dieser Auftrag ist für uns ein wichtiges Vorhaben und gleichzeitig eine Bestätigung für die gute Arbeit der FFG während der Entwicklung der Maßnahmen zur Nutzungsdauerverlängerung.“ Er versicherte: „Wir werden ein weiteres Mal unsere Termin- und Budgettreue unter Beweis stellen.“


Zu unserem Bildmaterial:
1. Soldaten der 3. Kompanie des Jägerbataillons 292 der Deutsch-Französischen Brigade mit ihrem Waffenträger Wiesel 1 am 28. März 2017 auf dem Truppenübungsplatz Altmark.
(Foto: Jana Neumann/Bundeswehr)

2. Vertragsunterzeichnung in Koblenz am 19. November 2019. Rechts Helge Carstensen, Spartenleiter „Wehrtechnische Programme“ der FFG. Links Rainer Krug, Erster Direktor BAAINBw und Abteilungsleiter „Land-/Unterstützung“.
(Foto: Dirk Bannert/Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Waffenträger Wiesel 1 im Juli 2007 beim „Tag der Bundeswehr“ in Roth. Links der Wiesel 1 MK 20. Er dient mit seiner 20-mm-Maschinenkanone (MK) als Hauptwaffe vor allem der Feuerunterstützung der Infanterie und zum Kampf gegen weiche Ziele, teilweise auch gegen Hartziele sowie langsam und niedrig fliegende Luftfahrzeuge. Rechts im Bild ein Fahrzeug des Typs Wiesel 1 TOW, der auch ein MG3 als Sekundärbewaffnung hat.
(Foto: Björn Trotzki/Bundeswehr)


Kommentieren

Bitte beantworten Sie die Frage. Dies ist ein Schutz der Seite vor ungewollten Spam-Beiträgen. Vielen Dank *

OBEN