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Koblenz/Düsseldorf/Unterlüß. Großauftrag für Rheinmetall: Das Unternehmen wird die Bundeswehr mit mehr als 32.000 Sprenggeschossen „DM121“ des Kalibers 155 Millimeter beliefern. Der Rahmenvertrag im Wert von etwa 109 Millionen Euro (alle Euro-Angaben brutto) umfasst auch die Option auf weitere 11.000 Geschosse im Wert von 37 Millionen Euro. Die Auslieferungen an das deutsche Heer sollen noch in diesem Jahr beginnen. Insgesamt hat der Vertrag eine Laufzeit von fünf Jahren. Hersteller der Artilleriemunition ist die Rheinmetall Waffe Munition GmbH im niedersächsischen Unterlüß.

Die Munition „DM121“ kann unter anderem aus der Panzerhaubitze 2000 auf bis zu 30 Kilometer Reichweite verschossen werden. Das Sprenggeschoss mit insensitiven Eigenschaften wird auch für Ausbildung und Übung genutzt. Daraus ergibt sich ein jährlicher Verbrauch von einigen tausend Geschossen. (Anm.: Insensitive Munition ist eine Munition, die besonders sicher zu handhaben ist, ohne ungewollt zu detonieren.)

Die jetzt beauftragte Lieferung – insgesamt 32.438 Sprenggeschosse – folgt einer ersten 2009 bestellten Charge von rund 30.000 Geschossen.

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte dem aktuellen Beschaffungsvorhaben der Truppe am 20. März zugestimmt (siehe hier).

Kann mehrere Zentimeter Stahlbeton durchschlagen

Das von Rheinmetall entwickelte wirkmassenoptimierte Geschoss „DM121“ bringt mehrere Kilogramm Hochleistungssprengstoff auf eine Entfernung von 30 Kilometern mit höchster Präzision ins Ziel. Der Rüstungskonzern versichert: „Auf maximale Entfernung schlagen etwa 85 Prozent aller Projektile auf einer Fläche, die der Größe eines Fußballfeldes entspricht, ein.“

In der Produktbeschreibung des Herstellers heißt es weiter: „Aufgrund des Zusammenspiels der hochwertigen Komponenten ist die ,DM121‘ in der Lage, mehrere Zentimeter Stahlbeton zu durchschlagen und dahinter kontrolliert umzusetzen. Durch die gewährleistete Funktion im Temperaturbereich von -46°C bis +63°C lässt sich die ,DM121‘ weltweit mit konstanter hoher Leistung einsetzen. Der insensitive Sprengstoff erreicht nicht nur eine beachtliche Wirkung im Ziel, sondern gewährleistet auch den Schutz der eigenen Kräfte bei Munitionstreffern oder anderweitigen Vorfällen.“


Unser Bild, entstanden am 22. November 2016, zeigt Panzerhaubitzen 2000 des Artilleriebataillons 131 aus Weiden bei der multinationalen Übung „Iron Sword“ in Litauen. Ins Bild einmontiert ist eine Abbildung des Artilleriegeschosses „DM121“, das jetzt von Rheinmetall in großer Stückzahl an die Bundeswehr ausgeliefert wird.
(Hintergrundfoto und Produktbild: Jane Schmidt/Bundeswehr, Rheinmetall; Bildmontage: mediakompakt)

Kleines Beitragsbild: Panzerhaubitze 2000 im scharfen Schuss. Die Aufnahme stammt vom 9. September 2004 und wurde auf dem Truppenübungsplatz Baumholder bei der Lehrübung „System Artillerie“ gemacht.
(Foto: Eva Eisner/Bundeswehr)


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