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Fritzlar/Naumburg/Altenstädt. Es hätte schlimmer kommen können: Nach einer Baumberührung durch den Heckrotor ihres Kampfhubschraubers Tiger am vergangenen Mittwoch (23. Januar) hatte eine Besatzung vom Kampfhubschrauberregiment 36 aus Fritzlar eine Sicherheitslandung auf freiem Feld einleiten müssen. Der Vorfall hatte sich gegen 14:30 Uhr bei einem Tiefflugtraining in Nordhessen bei Altenstädt, einem Stadtteil von Naumburg, ereignet. Mittlerweile ist die Maschine wieder in die Georg-Friedrich-Kaserne in Fritzlar zurückgebracht worden.

Nach Angaben eines Sprechers der Bundeswehr hatte die Tiger-Besatzung nach der Berührung sofort eine Sicherheitslandung durchgeführt. Anders als bei einer Notlandung kann bei diesem Verfahren immer noch nach einem geeigneten Landeplatz Ausschau gehalten werden. Bei einer ersten Überprüfung hatte die Besatzung dann festgestellt, dass der Heckrotor der Maschine tatsächlich ins Baumgeäst geraten war. „Die Enden der drei Rotorblätter, die aus Faserverbundwerkstoffen gefertigt sind, waren etwas aufgefasert“, so der Sprecher später gegenüber Medienvertretern.

Der Kampfhubschrauber durfte nach der Sicherheitslandung nicht wieder starten. Er blieb über Nacht auf dem Acker bei Altenstädt stehen und wurde dabei von einem Bundeswehrkommando gesichert.

Begleitet von Polizei, Feldjägern und Kräften der Flugplatzfeuerwehr Fritzlar

Am Donnerstag (24. Januar) wurde mit den vorbereitenden Arbeiten am Hubschrauber für den Abtransport begonnen. Zur Überführung war ein Schwerlasttransporter notwendig, der vom Versorgungsbataillon 7 aus Unna gestellt wurde. Die Heereslogistiker kamen direkt von einer Übung und erreichten die Landestelle gegen 19:30 Uhr.

Die örtliche Polizei und Feldjäger aus Fritzlar sperrten die nahegelegene Landstraße, um den Tiger zunächst auf den Schwerlasttransporter aus Unna laden zu können. Um kurz nach 22 Uhr startete dann der Transport – begleitet von Polizei, Feldjägern und der Fritzlarer Flugplatzfeuerwehr. Nach fast drei Stunden erreichte die Kolonne in der Nacht zum Freitag (25. Januar) schließlich die Fritzlarer Georg-Friedrich-Kaserne.

Hier wurde der Kampfhubschrauber zunächst in einer Halle untergestellt. In den nächsten Tagen wird die havarierte Maschine dann von Experten intensiv begutachtet. Es muss festgestellt werden, welche Teile – vielleicht die Welle – bei der Baumberührung in Mitleidenschaft gezogen worden sind.


Zu unserem Bildmaterial:
1. Vorbereitende Arbeiten zur Bergung des Kampfhubschraubers Tiger bei Altenstädt.
(Foto: Privat/Presse- und Informationszentrum Heer)

2. Am Haken eines Kranwagens – nach dem Abbau der Hauptrotorblätter wird der havarierte Tiger auf den Schwerlasttransporter des Versorgungsbataillons 7 gehoben.
(Foto: Privat/Presse- und Informationszentrum Heer)


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