menu +

Nachrichten


Taufkirchen/Donauwörth. Der Sensor-Hersteller Hensoldt und der Hubschrauberproduzent Airbus Helicopters haben für den Bereich der Hubschrauber-Selbstschutzsysteme eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Dazu haben die beiden Unternehmen Ende vergangenen Jahres einen Rahmenvertrag über das luftgestützte Selbstschutzsystem AMPS (Airborne Missile Protection System) geschlossen. Der Vertrag hat zunächst eine Laufzeit von zehn Jahren ohne eine vereinbarte Mindestabnahmemenge. Jetzt erging der erste Auftrag an Hensoldt, der Kunde will nicht genannt werden.

Der Marktführer auf dem Gebiet ziviler und militärischer Sensorlösungen wird im Zeitraum 2019/2020 insgesamt 20 AMPS-Komplettsysteme für die militärischen Mehrzweckhubschrauber H145M dieses Kunden ausliefern. Bei unserer Luftwaffe wird der H145M im Hubschraubergeschwader 64 in Laupheim geflogen, das AMPS-M wurde auf den Laupheimer H145M ab dem Jahr 2015 integriert und qualifiziert.

Daniel Ehbauer von Hensoldt über den Rahmenvertrag: „Dieser Vertrag erlaubt es, für alle Plattformen von Airbus Helicopters unser luftgestütztes Selbstschutzsystem zu liefern, ohne vorher ein Angebot erstellen zu müssen. Das reduziert den administrativen Aufwand zwischen den ehemaligen Schwesterunternehmen erheblich und definiert einen klaren Rahmen zur Projektabwicklung.“

Modulares System, zusammengestellt nach den Vorgaben des Kunden

Das AMPS von Hensoldt gibt es derzeit in zwei Standardkonfigurationen für unterschiedliche Anwendungszwecke. Die Zusammenstellung der Systeme und die Bestimmung der Anzahl der Sensoren richten sich nach den Vorgaben des Auftraggebers.

Standardkomponenten sind unter anderem das MILDS (Missile Launch Detection System), das leistungsstärkere MILDS Block 2 sowie die ACDU (Advanced Control und Display Unit). Darüber hinaus sieht der mit Airbus geschlossene Rahmenvertrag eine schrittweise Erweiterung über zusätzliche Ausstattung vor. Da das Selbstschutzsystem theoretisch auf allen Plattformen von Airbus Helicopters Plattformen eingesetzt werden kann, können nach Ansicht des Herstellers somit auch „erhebliche Synergieeffekte“ erzielt werden.

Das Hensoldt-AMPS ist beispielsweise bereits in Airbus-Hubschraubern der Typen H225M und H135M eingerüstet.


Die Aufnahme zeigt den Sensorkopf des AMPS-Selbstschutzsystems im Bug der abgebildeten deutschen H145-Militärhubschrauber.
(Foto: Johannes Heyn/Bundeswehr)


Kommentieren

Bitte beantworten Sie die Frage. Dies ist ein Schutz der Seite vor ungewollten Spam-Beiträgen. Vielen Dank *

OBEN