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Laage. Deutschland hat sich im Framework Nations Concept (FNC) der NATO dazu verpflichtet, als Rahmennation für eine Multinational Air Group – kurz MAG – Verantwortung zu übernehmen und den Aufbau sogenannter „Larger Formations“ im Bereich alliierter Luftstreitkräfte zu unterstützen. Damit sollen dem Bündnis einmal trainierte, einsatzbereite und vor allem interoperable Kräfte zur Verfügung stehen. Schlüssel zum Erfolg sind die sogenannten „MAGDAYs“, die in diesem Jahr von der deutschen Luftwaffe ausgerichtet werden und dem gemeinsamen Training von Verfahren und Abläufen dienen.

Nachdem unsere Luftwaffe bereits drei „MAGDAYs“ mit internationalen Partnern durchgeführt hat, folgte nun in der vergangenen Woche die vierte derartige Übung zum Aufbau der Multinational Air Group.

Neben mehr als 20 deutschen Kampf- und Unterstützungsflugzeugen waren dabei im Luftraum über Mecklenburg-Vorpommern dieses Mal die Luftstreitkräfte Polens mit Kampfflugzeugen des Typs Suchoi SU-22 eingebunden. Schwerpunkt des Trainings waren defensive Luftoperationen.

Deutschland ist „Anlehnungspartner“ für zahlreiche andere europäische Staaten

Die polnischen Flugzeuge starteten an den Übungstagen von ihrer Heimatbasis, der 21st Tactical Air Base in Świdwin, etwa 80 Kilometer nordöstlich von Szczecin (Stettin). Die deutschen Eurofighter- und Tornado-Kampfflugzeuge aus insgesamt fünf Taktischen Luftwaffengeschwadern wurden von Luftfahrzeugen des Typs A400M aus dem Lufttransportgeschwader 62 und A310 MRTT der Flugbereitschaft BMVg zur Betankung in der Luft unterstützt.

In einem Gastbeitrag für den Behörden Spiegel schrieb der Inspekteur Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, am 22. November vergangenen Jahres: „Die deutsche Initiative zum Aufbau einer Multinational Air Group definiert den Anteil der Luftstreitkräfte im Rahmen größerer Einsatzverbände in Szenarien der Landes- und Bündnisverteidigung. Hierdurch wird der Grundstein für eine bessere Verfügbarkeit von aufeinander abgestimmten Fähigkeiten gelegt. Deutschland ist Anlehnungspartner für zahlreiche andere europäische Staaten, um durch Intensivierung der Zusammenarbeit unsere Interoperabilität zu steigern.“ Die deutsche Luftwaffe werde ihren Beitrag in der Very High Readiness Joint Task Force 2023 (VJTF 2023) international ausrichten und ihren Partnern mit den „MAGDAYs“ die Gelegenheit geben, Verfahren und Abläufe gemeinsam zu trainieren, so Gerhartz weiter. Insbesondere das Jahr 2019 sei hierbei für die Luftwaffe von entscheidender Bedeutung.

Generalinspekteur der Bundeswehr informierte sich vor Ort

Die „MAGDAYs“ tragen dazu bei, den Erfolg multinational geführter Luftoperationen zu steigern. Die Übungstage machen erreichte Fortschritte messbar und fördern die Interoperabilität zwischen den Luftstreitkräften der teilnehmenden Nationen (siehe auch hier). Die „MAGDAYs“ besteht jeweils aus zwei Vorbereitungs- und zwei Flugtagen.

Die ersten „MAGDAYs“ fanden im Zeitraum 18. bis 22. Februar unter Beteiligung der ungarischen Luftstreitkräfte statt; Polen hatte Beobachter entsandt.

Das zweite multinationale Übungsvorhaben „MAGDAYs“ folgte im Zeitraum 18. bis 22. März. Beteiligt waren Luftfahrzeuge aus Frankreich, Polen, der Slowakei und Tschechien.

Vom 8. bis 11. Juli lud die deutsche Luftwaffe schließlich zu den dritten „MAGDAYs“ ein – Luftfahrzeugbesatzungen aus Großbritannien und den USA übten mit.

Anlässlich der aktuellen „MAGDAYs“ besuchte der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, am 22. August das Taktische Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ in Laage und ließ sich in das Übungsgeschehen einweisen.


Unser Bild vom 3. Juli 2019 zeigt die Betankung zweier Kampfflugzeuge vom Typ Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 „Steinhoff“ durch einen Airbus A400M. Der A400M flog auch bei den 4. „MAGDAYs“ über Mecklenburg-Vorpommern Luftbetankungseinsätze.
(Foto: Stefan Petersen/Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Zwei Kampfjets Tornado ECR werden bei einer Übung von einem Airbus A310 MRTT über der schottischen Ostküste betankt. Der A310 MRTT der Flugbereitschaft BMVg kam bei den vierten „MAGDAYs“ ebenfalls zum Einsatz.
(Foto: Kevin Schrief/Bundeswehr)


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