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Tromsø (Norwegen)/Eckernförde. Ein Angehöriger des Kommandos Spezialkräfte der Marine ist auf einer Übung in Norwegen bei einem Schießunfall verletzt worden. Nach dem Unglück in der Nacht zum 24. September (Dienstag) ist der Soldat nach Auskunft der Teilstreitkraft in das Universitätsklinikum Tromsø gebracht worden.

Wie die Marine weiter mitteilte, ist der Kommandosoldat außer Lebensgefahr, sein Zustand ist stabil. Die örtliche Polizei und die norwegischen Streitkräfte ermitteln. Außerdem untersuchen Feldjäger und deutsche Spezialisten den Fall.

Einsätze über und unter Wasser, zu Lande und aus der Luft

Das Kommando Spezialkräfte der Marine (KSM), aufgestellt am 1. April 2014 (siehe auch hier), bildet zusammen mit dem Seebataillon die deutsche Marineinfanterie. Das KSM ist das maritime Gegenstück zum Kommando Spezialkräfte des Heeres, mit dem ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch stattfindet.

Zu den Aufgaben des in Eckernförde beheimateten KSM, das der Einsatzflottille 1 untersteht, gehören unter anderem die Spezialaufklärung, direkte Einsätze gegen Objekte oder Zielpersonen, bewaffnete Evakuierungsoperationen sowie Unterstützungseinsätze in Aufnahmestaaten (hierbei berät oder trainiert das KSM in Deutschland oder im Ausland befreundete Militär- oder Polizeieinheiten, um die Sicherheitslage in diesen Partnerstaaten zu verbessern).

Kampfschwimmer sind „triphibisch“ ausgebildete Marinesoldaten. Die drei Dimensionen „See, Land und Luft“ definieren den militärischen Einsatzraum der Spezialisten. Im Wasser bewegen sie sich schwimmend, tauchend oder auf Booten. In der Luft fliegen sie am Fallschirm oder mit Luftfahrzeugen. An Land bewegen sie sich zu Fuß oder nutzen Fahrzeuge. Aufgrund der hohen Anforderungen werden diese Bundeswehrsoldaten sorgfältig ausgewählt, speziell ausgebildet und geführt. Die Angehörigen des KSM nutzen besondere Ausrüstungen für die Aufgabenerfüllung und Auftragsdurchführung. Die Ausbildung dauert rund drei Jahre.

Erfahren im Umgang mit allen Bundeswehr-Handwaffen

Neben dem militärischen Tauchen erhalten die Marinesoldaten eine Überlebens-, Fallschirmsprung- und Sprengausbildung. Sie erlernen das Bedienen aller Handwaffen der Bundeswehr und werden zusätzlich an Fremdwaffen geschult.

Kampfschwimmer erhalten ein spezielles Fahrtraining für Geländewagen, gepanzerten Radfahrzeugen, Quads und Schneemobile. Der maritime Einsatz beinhaltet eine umfangreiche Boots- und Kajakausbildung. Spezialisierungen wie Rettungssanitäter, Scharfschütze, Fernmelder, Forward-Air Controller, Spreng- und Zugangstechniker sind Teil der weiterführenden Ausbildung im KSM.


Die Aufnahme, entstanden am 7. Oktober 2015, zeigt einen Soldaten des Kommandos Spezialkräfte der Marine auf dem Truppenübungsplatz Putlos.
(Foto: Martin Stollberg/Bundeswehr)


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