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Fürstenfeldbruck/Köln. Das Flugmedizinische Institut der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck wurde 1959 gegründet und war bis zum 30. September 2013 das zentrale Institut für alle Aufgaben der Luft- und Raumfahrtmedizin in der Bundeswehr. Es ging zum 1. Oktober 2013 im neuen Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe auf. Am Dienstag übernächster Woche (25. Juni) nun erinnert die Teilstreitkraft mit einer Akademischen Feierstunde an der Offizierschule der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck an das Jubiläum „60 Jahre Flugmedizin in der Bundeswehr“. Die Feier ist eingebettet in das Programm des internationalen Symposiums „Aerospace Medicine – together into the Future“ und somit Teil der diesjährigen 64. Fliegerarzttagung, die in Fürstenfeldbruck im Zeitraum 24. bis 27. Juni stattfindet.

Die Flugmedizin beziehungsweise der Fliegerärztliche Dienst haben in den vergangenen 60 Jahren dauerhaft einen qualitativ hochwertigen Beitrag dazu geleistet, einsatzbereite Kräfte für den Flugbetrieb der Bundeswehr zu stellen. Dieser Beitrag reichte und reicht von der Eignungsfeststellung und Begutachtung für das künftige fliegende Personal über die Ausbildung von flugmedizinischem und sanitätsdienstlichem Personal bis hin zur fachlich hochspezialisierten Versorgung des lizenzpflichtigen Personals im Grundbetrieb und vor allem auch im Einsatz.

Der 1. Oktober 2013 ist ein entscheidendes Datum in der Geschichte der Bundeswehr-Flugmedizin. An diesem Dienstag wurde durch Überführung der bisherigen Dienststellen „Generalarzt der Luftwaffe“ und „Flugmedizinisches Institut der Luftwaffe“ das neue „Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe“ geschaffen. Das Zentrum ist zuständig für die Fachaufgaben der Luft- und Raumfahrtmedizin im gesamten Bereich der deutschen Streitkräfte. Außerdem untersteht dem Zentrum der Fliegerärztliche Dienst in Heer, Luftwaffe und Marine sowie im Zentralen Sanitätsdienst.

Einrichtungen der Luft- und Raumfahrtmedizin in der Umgliederung

Derzeit ist das Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe noch auf fünf Standorte verteilt: Köln (Sitz des Zentrums), Fürstenfeldbruck (Eignungsauswahl/medizinische Begutachtung/Lehre), Königsbrück (Flugphysiologisches Trainingszentrum), Manching (Forschung und Erprobung) und Bückeburg (Flugpsychologische Eignungsauswahl Drehflügler).

Nach Abschluss der Umgliederungsphase der Einrichtungen der Luft- und Raumfahrtmedizin der Bundeswehr soll das Zentrum ab Mitte 2019 nur noch die Standorte Köln und Königsbrück umfassen.

Von der Flugmedizin zur Weltraummedizin

Zu der Akademischen Feierstunde am 25. Juni (14 bis 15:30 Uhr) an der Offizierschule in Fürstenfeldbruck werden hochrangige Gäste aus dem In- und Ausland erwartet. Gastgeber ist der Generalarzt der Luftwaffe und Leiter des Zentrums, Professor Dr. Rafael Schick.

Festredner ist Professor Dr. Dr. Oliver Ullrich, der mit seinem Vortrag „Eine Frage des Horizontes: von der Flugmedizin zur Weltraummedizin“ Zukunftsthemen skizzieren will. Diese sollen auch Anregung sein für die weitere Ausgestaltung der Kooperation zwischen Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe und Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Kooperation war am 21. Mai 2014 durch die Bundesministerin der Verteidigung unterzeichneten worden.


Unserer Bild aus dem Flugphysiologischen Trainingszentrum in Königsbrück zeigt Jetpiloten in der Höhenklimatisationskammer, in der sich Klima- und Sauerstoffsituationen bis zu einer Höhe von 25.000 Metern simulieren lassen.
(Foto: Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe)

Kleines Beitragsbild: In Königsbrück trainieren Jetpiloten unter anderem den Umgang mit Beschleunigungs- und Fliehkräften. Die Zentrifuge in Königsbrück ist eine der modernsten weltweit. Der Beschleunigungssimulator kann in weniger als zwei Sekunden auf das Neunfache der G-Kraft beschleunigen.
(Foto: Deutsche Luftwaffe)


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