Washington D.C./Berlin. Das US-Außenministerium hat am Freitag (4. Mai) einem möglichen Verkauf von sechs Flugzeugen des Typs C-130J-30 Super Hercules durch das amerikanische Rüstungsunternehmen Lockheed Martin an Deutschland zugestimmt. Drei der sechs Maschinen sollen als Tankerversion KC-130J geliefert werden. Weitere Details zu dem Rüstungsgeschäft nennt eine Pressemitteilung der Defense Security Cooperation Agency (DSCA). Die DSCA ist eine Abteilung des US-Verteidigungsministeriums für Waffenverkäufe ins Ausland. Nach Angaben der Abteilung hat der deutsche Beschaffungsauftrag ein Gesamtvolumen von rund 1,4 Milliarden US-Dollar (etwa 1,1 Milliarden Euro).
Wie wir bereits berichteten, wollen Deutschland und Frankreich ab dem Jahr 2021 eine Lufttransportstaffel gemeinsam betreiben. Dafür sollen zehn Flugzeuge C-130J-30 Super Hercules – vier französische und sechs deutsche Maschinen – auf dem französischen Fliegerhorst Évreux in der Normandie stationiert werden. Die Bundeswehr wird für die deutsch-französische Staffel voraussichtlich rund 200 Soldaten stellen. Vorgesehen sind gemeinsame Cockpitbesatzungen und gemischte Bodencrews.
Am 15. Januar hat Lockheed Martin die erste C-130J an Frankreich ausgeliefert. Die feierliche Übergabe der Maschine fand in Orléans-Bricy statt (siehe hier).
In der Erklärung des US-Außenministeriums heißt es unter anderem: „Der Verkauf [der sechs Transportmaschinen Super Hercules an Deutschland] trägt zur Verteidigungsfähigkeit eines NATO-Verbündeten, der eine wichtige Kraft für die politische und wirtschaftliche Stabilität in Europa ist, bei. Damit ist dieses [Rüstungsgeschäft] auch im Interesse der amerikanischen Außenpolitik und ein Beitrag zur nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten.“
Der geplante Verkauf der sechs Maschinen aus der Produktion von Lockheed Martin an Deutschland werde die Lufttransportkapazitäten, die Möglichkeiten zur Luftbetankung und die Luftabsetzfähigkeit der deutschen Luftwaffe wesentlich verbessern, so das Ministerium in Washington.
Die Defense Security Cooperation Agency informierte am 4. Mai pflichtgemäß den US-Kongress über den geplanten Rüstungsverkauf.
Das Bild zu unserem Beitrag über den Verkauf von sechs Super Hercules-Maschinen an die deutsche Luftwaffe zeigt die Produktionslinie für die C-130J bei Lockheed Martin in Marietta, Georgia/USA. Die Aufnahme stammt vom 11. Januar 2010.
(Foto: Lockheed Martin)