menu +

Nachrichten



Manching/Haßfurt-Schweinfurt. Bei der Zwischenlandung eines Transporthubschraubers vom Typ CH-53G auf dem Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt ist am gestrigen Montag (9. April) ein 60-jähriger Flugplatzmitarbeiter ums Leben gekommen. Die Maschine der Wehrtechnischen Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät der Bundeswehr 61 (WTD 61) war am Morgen in Manching gestartet und befand sich auf dem Weg nach Diepholz zu einer planmäßigen Wartungsmaßnahme. In Haßfurt legte die Besatzung eine Zwischenlandung ein, um Kraftstoff zu tanken.

Nach Angaben der Bundeswehr ereignete sich der Unfall beim Rollen zur Tankstelle. Auf dem Weg dorthin kollidierten die laufenden Rotorblätter des Hubschraubers mit der Fassade des Flugplatz-Kontrollturms.

Durch umherfliegende Rotorteile wurde der Mitarbeiter des Flugplatzes, der im Freien stand, schwer verletzt. Nach der medizinischen Erstversorgung wurde der Mann mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Er starb dort im Laufe des Montags.

Die vierköpfige Hubschrauberbesatzung blieb bei dem Unfall auf dem Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt unverletzt. Sie wird zurzeit psychologisch betreut.

General Flugsicherheit der Bundeswehr an den Unfallermittlungen beteiligt

Es entstanden Schäden am Kontrollturm und an weiteren Gebäuden. Auch Flugzeuge, die auf dem Gelände abgestellt waren, wurden von den Trümmerteilen getroffen. Der Bundeswehrhubschrauber ist nicht mehr flugfähig. Polizeiangaben zufolge sollen sich die Unfallschäden nach ersten Schätzungen „auf mehrere Millionen Euro“ summieren.

Die Kriminalpolizei Schweinfurt, die Staatsanwaltschaft Bamberg sowie der General Flugsicherheit der Bundeswehr haben ihre Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Der Flugbetrieb auf dem Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt ist bis auf Weiteres eingestellt.


Zu unserem Bildmaterial:
1. Luftbildaufnahme vom Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt, auf dem sich am 9. April 2018 der tragische Unfall mit dem Transporthubschrauber des Typs CH-53G der Bundeswehr ereignete. Der Flugplatz im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken befindet sich – wie der offizielle Name schon sagt – in der Nähe von Haßfurt und Schweinfurt. Der Landeplatz war 1956 mit einer Grasbahn von 450 Metern Länge eröffnet worden. In den folgenden Jahrzehnten wurde er vom Motorflugclub Haßfurt genutzt. 1992 gelangte der Verkehrslandeplatz in eine öffentliche Trägerschaft und wurde zwischen Oktober 1994 und Juni 1997 für 2,9 Millionen Euro ausgebaut. Das Luftbild stammt vom 29. Juni 2010.
(Foto: Wolkenkratzer/Wikipedia/unter Lizenz CC BY-SA 3.0 – vollständiger Lizenztext:
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode)

2. Das Bild zeigt den beschädigten Rotor des Bundeswehrhubschraubers nach der Kollision mit dem Kontrollturm des Verkehrslandeplatzes Haßfurt-Schweinfurt am 9. April 2018.
(Videostandbild: Quelle Bayerischer Rundfunk)

Kleines Beitragsbild: Der Transporthubschrauber CH-53G vor dem beschädigten Tower.
(Videostandbild: Quelle Bayerischer Rundfunk)


Kommentieren

Bitte beantworten Sie die Frage. Dies ist ein Schutz der Seite vor ungewollten Spam-Beiträgen. Vielen Dank *

OBEN