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Berlin/Hamburg. Innerhalb der CDU gibt es offenbar Überlegungen, einen Bundeswehr-Gedenktag einzuführen. Dazu hat die Junge Union (JU) einen entsprechenden Antrag für den Bundesparteitag der Christdemokraten, der am 7. und 8. Dezember in Hamburg stattfinden wird, formuliert. Die vom CDU-Bundesvorstand bestellte Antragskommission habe bereits empfohlen, so berichten am heutigen Mittwoch (28. November) verschiedene Medien, den Antrag anzunehmen. In dem JU-Antrag heißt es: „Die Bundesregierung soll prüfen, ob ein bundesweiter und jährlich wiederkehrender Gedenktag ,Tag der Solidarität mit der Bundeswehr‘ am 12. November eingeführt werden soll.“

Die JU hat sich bereits in der Vergangenheit für den 12. November als Gedenktag der Streitkräfte ausgesprochen. Denn am 12. November 1955 schlug die offizielle Geburtsstunde der Bundeswehr. An diesem Samstag, dem 200. Geburtstag des preußischen Reformers Gerhard von Scharnhorst, erhielten die ersten 101 Freiwilligen der neuen (west)deutschen Streitkräfte in der Bonner Ermekeilkaserne ihre Ernennungsurkunden.

Der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, Roderich Kiesewetter, unterstützt den Vorschlag der JU. Er sagte dem Handelsblatt: „Der Tag sollte Teil unserer Anerkennungskultur sein“.

Eine Kultur der Anerkennung und Wertschätzung entwickeln

Die Bundeswehr verdiene eine breite Wertschätzung, so der CDU-Politiker und frühere Präsident des Reservistenverbandes weiter. Allerdings sollte bedacht werden, dass bereits am Volkstrauertag auch der im Dienst ums Leben gekommenen Bundeswehrangehörigen gedacht werde. Im Juni gebe es außerdem nun stets den „Tag der Bundeswehr“, meist verknüpft mit dem „Tag der Reserve“. Darüber hinaus werde gerade über einen Veteranentag diskutiert.

Kiesewetter schlug deswegen im Handelsblatt vor: „Damit dieses Gedenken nicht zerfasert, sondern aus einem Guss breit aufgestellt ist, rege ich an, dass das Verteidigungsministerium und der Verteidigungsausschuss eine Anhörung mit den Verbänden und Betroffenen – auch den Familien – machen und Vorschläge für eine Kultur der Anerkennung und Wertschätzung entwickeln.“ Die Bundeswehr als Parlamentsarmee habe es außerdem verdient, dass diese Debatte im Bundestag geführt und auch die letztendliche Entscheidung dort getroffen werde.


Zu unserem Bildmaterial:
1. Historisches Foto vom 12. November 1955. Der damalige Verteidigungsminister Theodor Blank überreichte an diesem Samstag in einer Fahrzeughalle der Bonner Ermekeilkaserne den ersten 101 Freiwilligen der neuen deutschen Streitkräfte ihre Ernennungsurkunde. Die Junge Union will den 12. November künftig zu einem „Tag der Solidarität mit der Bundeswehr“ machen.
(Videostandbild: Quelle Tagesschau/ARD)

2. Der Parlamentarier Roderich Kiesewetter, Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Auswärtigen Ausschuss, unterstützt die JU-Initiative nach einem Bundeswehr-Gedenktag.
(Foto: Stella von Saldern/Deutscher Bundestag)

Kleines Beitragsbild: Schriftzug auf einem Fahrzeug der Bundeswehr, gesehen am 9. Juni 2018 auf dem Truppenübungsplatz Baumholder beim „Tag der Bundeswehr“.
(Foto: Christian Dewitz/mediakompakt)


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