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Liebe Leserin, lieber Leser,
Freunde des bundeswehr-journal!

Jahresrückblick bei ARD und ZDF, Jahresrückblick bei RTL und anderen Privaten, Jahresrückblick im SPIEGEL, Jahresrückblick in der FAZ, Jahresrückblick in der ZEIT, Jahresrückblick, Jahresrückblick. Kaum ein Medium, das nicht Rückschau hält auf 2018. Wie könnten wir da unsere Augen verschließen. Diesmal haben wir uns bei Google umgesehen – und eine etwas andere Bilanz entdeckt. Wonach Deutschland im abgelaufenen Jahr suchte …

Was war das für ein Jahr der Extreme: Erst holte das deutsche Eishockeyteam bei den Olympischen Winterspielen in der südkoreanischen Region Pyeongchang sensationell Silber, dann gab es 171 Tage nach der Bundestagswahl endlich eine neue Regierung. Es folgte ein monatelanger Extremsommer und Frankreich wurde neuer Fußballweltmeister, während eine deutsche Nationalmannschaft zum ersten Mal seit 84 Jahren in der Vorrunde ausschied. Was die Deutschen 2018 offenbar besonders interessierte und wonach sie im Internet suchten, weiß das Unternehmen Google. Zumindest sagt das Hannah Samland, Pressesprecherin der Google Germany GmbH.

Für den Trendbereich „allgemeine Schlagzeilen 2018“ zählt sie die „Top 3“ auf: „Der erste Platz wird belegt vom Naturschauspiel „totale Mondfinsternis“. Sie fand Ende Juli statt und zählt zweifelsohne zu den ganz großen astronomischen Ereignissen unserer Zeit.“ Platz zwei der meistgesuchten und meistangeklickten Begriffe beziehungsweise Schlagzeilen werde belegt vom Rekordtief der türkischen Lira im August und – im Zusammenhang damit – der Umrechnung in Euro. Den dritten Schlagzeilen-Platz 2018 hätte sich die royale Hochzeit von Harry und Meghan ergoogelt, so Samland.

Brennpunkte, Prominente, Schicksale

Auch lokale Ereignisse wie „Chemnitzer Krawalle“, „Protest der Umweltschützer im Hambacher Forst“ oder „Landtagswahlen in Hessen und Bayern“ stießen bei den Google-Nutzern in den vergangenen Monaten auf großes Interesse. Genauso natürlich nationale und internationale Promis.

Über die prominenten Namen berichtet die Google-Pressesprecherin: „Platz eins steht hier leider in einem traurigen Zusammenhang – hier ist ,Daniel Küblböck‘ mit den meisten Suchklicks gelistet.“ Küblböck war durch die Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt geworden und hat offenbar seinem Leben selbst ein Ende gesetzt. Im September 2018 nahm der Sänger privat an einer Reise von Hamburg nach New York auf einem Kreuzfahrtschiff teil und sprang vor der Küste Neufundlands über Bord.

Auf dem zweiten Promi-Platz kommt der Suchbegriff „Meghan Markle“, danach folgt auf Platz drei „Jan Ullrich“. Der Ex-Radrennprofi war 2018 vor allem durch seine Suchterkrankung in die Schlagzeilen geraten. Unter den ersten zehn meistgesuchten Namen bei Google außerdem: Bundespolitiker wie Innenminister Horst Seehofer sowie Fußballer Mesut Özil und Kollegen.

Sport, Wissen, Unterhaltung

Im Google-Sportbereich besonders gefragt waren 2018 die Begriffe „Fußball-Weltmeisterschaft“, „Olympische Winterspiele“ und „Medaillenspiegel“ sowie die „Leichtathletik-Europameisterschaft“ und „Handball-Europameisterschaft“.

Sogar komplette Fragen wurden Google gestellt. Etwa: „Eichenprozessionsspinner – was tun?“ oder „Was hilft gegen Wespen?“. Samland: „Und auf Platz drei haben wir dann schon eine 500.000-Euro-Frage aus ,Wer wird Millionär‘: ,Was sind Permanenzen?‘“ (Anm.: Die Permanenz bezeichnet beim Roulette die schriftliche oder elektronisch festgehaltene Reihenfolge der gefallenen Zahlen.)

Viele Nutzer wollten auch wissen wollen, was Bitcoins sind, wie oft Frankreich Weltmeister war und wo genau Uruguay liegt. (Anm.: Dies wahrscheinlich auch, weil die Mannschaft Uruguays im Sommer lange als Geheimfavorit der Fußball-WM galt.)

Eine große Überraschung gab es bei den Fernsehserien. Wie die Google-Suchergebnisse zeigen, haben deutsche TV-Produktionen 2018 die hochgelobten US-Produktionen deutlich abgehängt. Hannah Samland dazu: „Auf Platz eins haben wir ,Babylon Berlin‘, dicht gefolgt von zwei ZDF-Produktionen ,Bad Banks‘ und ,Tannbach‘. Deswegen sind wir schon sehr gespannt, was da nächstes Jahr noch an deutschen Produktionen nachkommt.“

Ja, lassen wir uns überraschen. Nicht nur von deutschen Fernsehserien. Die Welt ist voller Menschen, die ihr Bestes geben! Sehen Sie mal im Netz bei Google nach (unter google.de/2018). Denn wie wirbt das Unternehmen dort doch so schön (für sich): „Es lohnt sich, nach dem Guten in der Welt zu suchen!“

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes neues Jahr. Bleiben Sie dem bundeswehr-journal treu und begleiten Sie uns weiterhin kritisch –

Ihr
Christian Dewitz
(Herausgeber)


Grafik „2019“ aus dem Bildangebot von Freepik.
(Bild-URL: https://de.freepik.com/vektoren-kostenlos/funkelnder-hintergrund-des-neuen-jahres-der-zahl_3530839.htm)


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