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Köln/Sankt Augustin. Beamtenanwärter aufgepasst! Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) bietet ab dem kommenden Wintersemester in Kooperation mit dem Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) einen dualen Studiengang „Informatik“ mit Schwerpunkt „Informationssicherheit“ an. Zielgruppe des Studienangebots sind ausschließlich Beamte auf Widerruf. Die Absolventen erlangen mit dem Abschluss auch die Laufbahnbefähigung für den gehobenen technischen Verwaltungsdienst. Hochschulpräsident Hartmut Ihne und Georg Stuke, Präsident des BAPersBw, unterzeichneten am heutigen Mittwoch (18. Juli) den Vertrag.

Der Kooperationsvertrag zwischen Hochschule und Bundesamt sieht zunächst ab dem Wintersemester 2018/19 im neuen dualen Bachelor-Studiengang „Informatik“ 20 Studienplätze vor. Die Studierenden sind auf die Spezialisierung „Informationssicherheit“ sowie auf entsprechende Wahlpflichtfächer festgelegt.

Das BAPersBw wird die Teilnehmer in einem Auswahlverfahren mit Studieneignungstest für einen technischen Studiengang auswählen. Die Beamten auf Widerruf absolvieren die Praxisphasen des Studiums sowie den Vorbereitungsdienst während der vorlesungsfreien Zeit im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung.

Beim Zukunftsthema „Informationssicherheit“ mit an der Spitze

Amtschef Stuke sagte über die künftige Zusammenarbeit: „Wir haben die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg als Kooperationspartner für das duale Studium ausgewählt, da der Bachelor-Studiengang ,Informatik‘ mit dem Schwerpunkt ,Informationssicherheit‘ unser Angebot an dualen Studienfächern sinnvoll erweitert.“ Die Hochschule besitze hier in ihrem Fachbereich eine besondere Expertise.

Hochschulpräsident Hartmut Ihne erinnerte daran, dass man im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE), das seinen Sitz in Wachtberg bei Bonn hat, das „Lernlabor Cybersicherheit“ an den Start gebracht habe. „Die Kooperation mit dem Bundesamt zeigt nun, dass wir bei diesem Thema weit vorne sind“, so Ihne.

Praktische Ausbildungsanteile im Geschäftsbereich des Ministeriums

Für den Fachbereich „Informatik“ bedeutet laut Dekan Wolfgang Heiden die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr gleichzeitig den Einstieg in das duale Studium. Professor Heiden: „Das Interesse, dual studieren zu können, ist vielfach vorhanden. Auf diese Weise gelingt es leichter, das Studium auch zu beenden.“ Denn: „Viele unserer Studierenden werden noch während des Studiums mit verlockenden Jobangeboten von den Unternehmen abgeworben oder studieren nicht konsequent, weil sie sich nicht selten in Nebenjobs verzetteln. Langfristig zahlt es sich für die Studierenden aber auf jeden Fall aus, die Hochschule mit einem Abschluss zu verlassen.“

Die dual Studierenden des Bundesamtes werden dieselben Lehrveranstaltungen wie die übrigen Studierenden der Bachelor-Studiengänge des Fachbereichs besuchen. Um sie im Rahmen der Kooperation dabei zu unterstützen, das Studium in Regelstudienzeit abschließen können, soll das Lehrangebot in bekannt kritischen Fächern um besondere Lehrformen wie Tutorien ergänzt und über einen Beitrag des BAPersBw finanziert werden. Diese Angebote sollen nach Auskunft des Amtes auch den übrigen Studierenden der anderen Bachelor-Studiengänge „Informatik“ und „Wirtschaftsinformatik“ offenstehen.

Die Kandidaten werden ihr Studium an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg im Wintersemester beginnen. Bereits im Sommer beginnen in der vorlesungsfreien Zeit die praktischen Ausbildungsanteile im Geschäftsbereich des Verteidigungsministeriums. Die duale Ausbildung mit Studium und Praxiszeiten dauert insgesamt vier Jahre.

Der Kooperationsvertrag zwischen dem Bundesamt und der Hochschule hat zunächst eine Laufzeit von fünf Jahren. Er soll sich bei Re-Akkreditierung des Studiengangs auf unbestimmte Zeit verlängern.


Zu unseren beiden Aufnahmen:
1. Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist eine Studieneinrichtung mit rund 9000 Studierenden und etwa 150 Professoren. Ihr Campus erstreckt sich über die drei Standorte Sankt Augustin, Rheinbach und Hennef. Am Institut für Sicherheitsforschung der Hochschule werden die unterschiedlichen Aspekte des Themas „Sicherheit“ betrachtet und in Form von neuen Konzepten sowie Hard- und Softwareentwicklungen innerhalb der Forschungsprojekte umgesetzt. So legen beispielsweise die in enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer FKIE am „Lernlabor Cybersicherheit“ beteiligten Wissenschaftler ihre Forschungsschwerpunkte auf den Komplex „Sicherheit im Internet der Dinge“, auf biometrische Sicherheit sowie auf Cloud-, Web-, und Internetsicherheit.
(Foto: Eric Lichtenscheidt/H-BRS)

2. Georg Stuke, Präsident des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr, und Hochschulpräsident Hartmut Ihne (am Tisch rechts) unterzeichnen am 18. Juli 2018 den Kooperationsvertrag.
(Foto: BAPersBw)

 


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