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Berlin. Bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr sind in den Jahren 2002 bis einschließlich 2017 insgesamt 132 Soldaten verwundet worden. Die meisten Verwundeten verzeichnet die Statistik in den Jahren 2003 (29), 2011 (26) und 2010 (24). Diese Angaben machte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung Peter Tauber am 28. September. Entsprechende Auskünfte hatte der FDP-Bundestagsabgeordnete Marcus Faber von der Bundesregierung erbeten.

Tauber wies in seiner Antwort zunächst auf die Definition des Begriffes „Verwundung“ hin, die den offiziellen Zahlen des Verteidigungsministeriums zugrunde liegt. Eine Verwundung in militärischem Sinne ist demnach – in Abgrenzung zu „Verletzung“ – ein „personeller Ausfall, der durch unmittelbare gegnerische Aktivität oder in einem Gefecht oder in Folge eines Gefechts oder auf dem Hin- oder Rückweg zu oder von einem Gefecht erfolgt“.

Wie der Staatssekretär danach mitteilte, wird die Anzahl der bei einem Auslandseinsatz verwundeten Bundeswehrangehörigen erst seit dem Jahr 2002 statistisch an Hand derjenigen Personen erfasst, die aus medizinischen Gründen nach Deutschland rückgeführt wurden.

Statistische Angaben zu Bundeswehrsoldaten, die aufgrund einer leichten Verwundung im Einsatzland behandelt werden konnten und dort verblieben, liegen laut Tauber nicht vor.

In den Jahren 2011 bis 2017 mehr als 1300 Neuerkrankungen PTBS behandelt

Nach Angaben der Regierung sieht die Bundeswehrbilanz für die vergangenen 16 Jahre demnach wie folgt aus: 2002 (keine Verwundeten), 2003 (29 Verwundete), 2004 (4 Verwundete), 2005 (5 Verwundete), 2006 (5 Verwundete), 2007 (6 Verwundete), 2008 (13 Verwundete), 2009 (16 Verwundete), 2010 (24 Verwundete), 2011 (26 Verwundete), 2012 (1 Verwundeter), 2013 (2 Verwundete), 2014 (1 Verwundeter), 2015 (keine Verwundeten), 2016 (keine Verwundeten) und 2017 (keine Verwundeten). Unsere Infografik zeigt Ihnen nochmals diese Zahlen.

FDP-Politiker Faber hatte die Bundesregierung darüber hinaus auch zum Thema „Posttraumatische Belastungsstörung“ (PTBS) befragt. In der Antwort von Staatssekretär Tauber lesen wir: „Seit 2011 erfolgt eine systematisierte, statistische Erfassung von [Bundeswehrangehörigen], die auf Grund einer posttraumatischen Belastungsstörung, die im Einsatz oder in Deutschland erlitten wurde, stationär oder ambulant in einem Bundeswehrkrankenhaus behandelt wurden.“ Insgesamt seien dort 1309 Patienten im Zeitraum 2011 bis 2017 wegen einer PTBS-Neuerkrankung behandelt worden.


Das Hintergrundbild für unsere Infografik wurde am 6. September 2010 bei der Informationslehrübung des deutschen Heeres auf dem Truppenübungsplatz Munster gemacht. Es zeigt Sanitätssoldaten, die einen „Verwundeten“ zum Hubschrauber Bell UH-1D bringen.
(Foto: Björn Trotzki/Bundeswehr)


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