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Oklahoma City (USA)/Manching/Geilenkirchen. Das US-Unternehmen Boeing Company hat vor Kurzem das letzte von insgesamt 14 modernisierten AWACS-Flugzeugen auf dem Fliegerhorst Ingolstadt/Manching wieder an die NATO übergeben. Mit dem Upgrade wird sichergestellt, dass die Maschinen den aktuellen und zukünftigen Flugsicherungs- und Navigationsanforderungen entsprechen. Die Modernisierungsmaßnahmen betrafen vor allem die Avionik und das Cockpit der AWACS-Flugzeuge (AWACS: Airborne Warning and Control System).

Das erste AWACS-Flugzeug der NATO war in den Boeing-Werken in Seattle modifiziert und im November 2016 an den Kunden ausgeliefert worden. Die anderen Maschinen wurden anschließend in Manching bei Airbus Defence and Space umgerüstet.

Jedes der 14 Flugzeuge erhielt fünf digitale Farbdisplays, die die analogen Anzeigen aus den 1970er-Jahren ersetzten und nun den AWACS-Besatzungen individuell konfigurierbare Triebwerks-, Navigations- und Radardaten liefern (siehe auch unseren früheren Beitrag).

Brigadegeneral Mike Hain, General Manager der „Airborne Early Warning and Control Programme Management Agency“ der NATO, sagte über das Upgrade-Projekt: „Das Modernisierungsvorhaben ,Communication Navigation Surveillance/Air Traffic Management‘ ermöglicht es der E-3A-Flotte des Bündnisses, gegenwärtige und zukünftige Anforderungen des europäischen Luftverkehrsmanagements zu erfüllen.“

NATO-Frühwarnflotte für die nächsten drei Jahre unter deutschem Kommando

Die AWACS-Flotte der NATO ist die erste integrierte, multinationale Flugeinheit der Allianz. Sie ermöglicht schnelle Einsatzbereitschaft, luftgestützte Überwachung sowie Command and Control für NATO-Einsätze.

Die Flotte besteht aus zwei operationellen Einsatzverbänden: dem multinationalen E-3A-Verband der NATO in Geilenkirchen mit 16 Boeing E-3A-Luftfahrzeugen und der britischen E-3D-Component im englischen Waddington mit sechs Boeing E-3D-Maschinen. Diese Besatzungen bestehen ausschließlich aus Personal der Royal Air Force.

Die Position des Kommandeurs der NATO-Frühwarnflotte – NATO Airborne Early Warning & Control Force Command/Flottenkommando – wird im turnusmäßigen Wechsel durch einen Generalmajor der deutschen beziehungsweise der amerikanischen Luftwaffe wahrgenommen. Gleiches gilt für das Kommando über den E-3A-Verband in Geilenkirchen, hier befehligt ein Brigadegeneral. Seit dem 20. Juli dieses Jahres ist der deutsche Generalmajor Jörg Lebert Chef im Flottenkommando. Das Flottenkommando ist dem SACEUR (Supreme Allied Commander Europe/Oberkommandeur der NATO) direkt unterstellt. Den E-3A-Verband führt jetzt der amerikanischen Brigadegeneral Charles „Brian“ McDaniel.


Unser Bild zeigt eine AWACS-Maschine des Bündnisses bei einem Einsatzflug im Januar 2015.
(Foto: A.L.J. Bongers/NATO)

Kleines Beitragsbild: Blick ins modifizierte Cockpit einer AWACS-Maschine. Die Aufnahme entstand während der Umrüstungsphase im Boeing-Werk in Seattle.
(Foto: Boeing Company)


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