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Hamburg/München. „Ein Offizier der Bundeswehr ist auch immer eine Staatsbürgerin, ein Staatsbürger in Uniform, der mit dem akademischen Sachverstand auf Augenhöhe mit der Zivilgesellschaft argumentieren können muss und sollte.“ Diesen Anspruch an Studierende der beiden Bundeswehrhochschulen in Hamburg und München formulierte am 23. März Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Sie wies auch darauf hin, dass sich die Anforderungen an die militärischen Führungskräfte der Bundeswehr „durch zunehmende Komplexität und Dynamik sowie Krisen und Konflikte“ nachhaltig verändern würden. Die Ministerin nahm an diesem Freitag an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg an einem Festakt zu Ehren des scheidenden Präsidenten der Einrichtung, Professor Dr. Wilfried Seidel, teil.

Vor Kurzem wollte die Bundestagsabgeordnete Christine Buchholz (Die Linke) von der Bundesregierung wissen, wie hoch „im letzten statistisch erfassten Einjahreszeitraum“ die Gesamtzahl der Offiziere und Offiziersanwärter war, die an den beiden Universitäten der Bundeswehr beziehungsweise an anderen Hochschulen einem Studium nachgingen.

Markus Grübel, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung, antwortete ihr am 12. März: „Die Anzahl der Studierenden […] beträgt an den Universitäten der Bundeswehr 5391 Personen und an anderen (zivilen) Hochschulen 1974 Personen.“ Demzufolge studierten oder studieren in dem erfassten Zeitraum insgesamt 7365 Bundeswehrangehörige an einer Hochschule in Deutschland.

„Bedarfsuniversitäten“ für den Fach- und Führungskräftenachwuchs

An den beiden Bundeswehruniversitäten in Hamburg und München ist die Betreuungsrelation äußerst günstig. In Hamburg kommen beispielsweise auf einen Professor lediglich 24 Studenten. In öffentlichen Universitäten müssen sich die Professoren mitunter um drei- oder viermal so viele Studenten kümmern. Beide Hochschulen der Bundeswehr sind sogenannte „Bedarfsuniversitäten“. Die Bundeswehr bildet hier die Fach- und Führungskräfte aus, die sie in ihren drei Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe, Marine und deren militärischen Organisationsbereichen benötigt.

Seit die Bundeswehr 2001 in allen Laufbahnstufen auch für weibliche Bewerber geöffnet wurde, können auch Frauen Offiziere werden und daher auch an den Bundeswehruniversitäten studieren. Ihr Anteil an den Studierenden lag zur Zeit der letzten Erhebung im Sommer vergangenen Jahres in Hamburg bei 15,1 Prozent, in München etwas niedriger.

Studium ist Grundstein für die weitere militärische Karriere

„Die jungen Menschen erfahren an unseren beiden Universitäten eine Ausbildung, die weit über das militärische Handwerkszeug hinausgeht“, würdigte Verteidigungsministerin von der Leyen bei ihrem Besuch in Hamburg die akademische Ausbildung bei der Bundeswehr. Gleichzeitig werde mit dem Studium ein bedeutender Grundstein für die weitere militärische Karriere gelegt.

Am 23. März verabschiedete sie an der Helmut-Schmidt-Universität nicht nur den amtierenden Präsidenten der Hochschule, Professor Dr. Wilfried Seidel, mit Wirkung zum 1. April 2018 in den Ruhestand. Sie übergab auch – zum gleichen Termin – das Präsidentenamt an Professor Dr. Klaus Beckmann, der bereits seit 2006 an der Hamburger Einrichtung der Bundeswehr tätig ist.


Unser Bild zeigt einen Hörsaal der Bundeswehrhochschule in München.
(Foto: Universität der Bundeswehr München)

Kleines Beitragsbild: Student der Bundeswehrhochschule München in der Bibliothek.
(Foto: Universität der Bundeswehr München)

 


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