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Düsseldorf/Berlin. Die Werbeoffensive des Bundesministeriums der Verteidigung hat zu deutlich gestiegenen Bewerberzahlen geführt. Mit aktuell 21.500 Einstellungen konnte die Bundeswehr im ersten Halbjahr 2017 bereits fast so viele Menschen unter Vertrag nehmen wie 2016 insgesamt. Dies berichtete die Rheinische Post in ihrer gestrigen Freitagausgabe (25. August) unter Berufung auf aktuelle Zahlen aus dem Ministerium.

Demnach verzeichnete die Bundeswehr in der ersten Jahreshälfte 2017 rund 36.000 Bewerber und liegt auch damit weit über den Zahlen von 2016. Im gesamten Vorjahr hatten sich insgesamt 58.400 Menschen für den Dienst in unseren Streitkräften interessiert. Es sei zu erwarten, dass die Bewerberzahl in den kommenden Monaten noch „deutlich über das Vorjahresniveau“ steigen werde, hieß es im Wehrressort.

Laut ministerieller Statistik zeichnet sich auch beim Frauenanteil in der Truppe ein willkommener Trend ab: Der Anteil unter den Bewerbungen ist seit dem Jahr 2015 von 16 auf 19 Prozent angestiegen.

Viele Bundeswehrangehörige mit „außerordentlich gutem Bildungsniveau“

Positive Veränderungen gibt es auch bei den Schulabschlüssen: 42,7 Prozent der Bewerber hatten in diesem Jahr die Fachhochschulreife oder einen höheren Bildungsabschluss – 2016 waren es 35,6 Prozent gewesen. Gegenüber der Rheinischen Post kommentierte eine Ministeriumssprecherin diese Entwicklungen mit den Worten: „Die Angehörigen der Bundeswehr verfügen über ein außerordentlich gutes Bildungsniveau.“

Wie die in Düsseldorf erscheinende Tageszeitung weiter erfuhr, soll es seit 2015 auch 20 Prozent mehr Bewerbungen für die Mannschafts- oder Unteroffizierslaufbahn gegeben haben.

In diesem Jahr mehr als 35 Millionen Euro für die Werbeoffensive der Truppe

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden für die Nachwuchswerbung im Jahr 2015 rund 35,2 Millionen Euro ausgegeben, 2016 waren es rund 34,1 Millionen, für dieses Jahr sind 35,3 Millionen eingeplant. Finanziert wurden von dem Budget unter anderem die Web-Serie „Die Rekruten“ und nun eine App, die die Bundeswehr zur Spielemesse gamescom in Köln herausgebracht hat (wir berichteten).

Mit Stichtag 31. Juli 2017 hat die Bundeswehr eine personelle Gesamtstärke von 178.823 Aktiven. Davon haben 169.856 Bundeswehrangehörige den Status eines Berufs- oder Zeitsoldaten, 8967 sind freiwillig Wehrdienst Leistende. In den Streitkräften dienen momentan 20.751 Soldatinnen.


Unser Symbolbild entstand am 20. Juli 2017 auf dem Paradeplatz des Bundesministeriums der Verteidigung in Berlin. Hier legten an diesem Donnerstag, dem Jahrestag des gescheiterten Attentats von 1944, rund 400 Rekruten ihr Feierliches Gelöbnis ab.
(Foto: Sebastian Wilke/Bundeswehr)


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