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Berlin/Bremen. Wie am Mittwoch dieser Woche (8. November) der Bremer Weser-Kurier meldete, hat das Tochterunternehmen des Raumfahrtkonzerns OHB SE, die OHB System AG, den Zuschlag für den Bau eines Satellitensystems für den Bundesnachrichtendienst (BND) erhalten. Das Unternehmen, ebenfalls in Bremen ansässig, gab in einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt, dass der Auftragswert „bis zu 400 Millionen Euro“ beträgt.

Bereits am 4. November berichtete das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), die Zentralredaktion der Hannoveraner Madsack-Verlagsgruppe, dass der Auftrag den Bau von bis zu drei Satelliten beinhalte. Sicherheitskreise hätten zudem bestätigt, dass die Satelliten „zu Beginn der 2020er-Jahre“ in ihre Erdumlaufbahn geschossen werden könnten (siehe auch unseren Bericht vom November 2016).

Das Vertrauensgremium des Haushaltsausschusses des Bundestags hat laut RND bereits am 21. Juni grünes Licht für die Finanzierung des Vorhabens gegeben. Auch der Airbus-Konzern soll ein Angebot abgegeben haben.

Technologiepartner für radarbasierte und elektro-optische Aufklärung

In der Ad-hoc-Meldung von OHB SE heißt es: „Der OHB System AG […] ist […] von den zuständigen Stellen der Bundesrepublik Deutschland schriftlich der Zuschlag für die Realisierung eines Satellitensystems zur weltweiten elektro-optischen Aufklärung erteilt worden. Die Realisierung erfolgt in einem Budgetrahmen von bis zu 400 Millionen Euro.“ Das Besondere an diesem Auftrag sei, so OHB, dass man „somit kompetenter Technologiepartner […] sowohl für radarbasierte als auch elektro-optische Aufklärung“ werde.

Ein Papier aus dem Bundeskanzleramt, das dem RND nach eigenen Angaben vorliegt, verdeutliche die Beweggründe des BND für dieses Beschaffungsprojekt. So müsse der Dienst in der Lage sein, „Informationen schnell und eigenständig beschaffen zu können, um möglichst unabhängige und aktuelle Lageeinschätzungen abgeben zu können“, zitiert die Zentralredaktion. Und weiter: „Es reicht mitunter nicht aus, Informationen in Abhängigkeit von Dritten zu generieren, und Bildmaterial auf dem kommerziellen Markt anzukaufen oder bei internationalen Partnern anzufragen.“


Die Aufnahme zeigt das Firmengelände von OHB in Bremen.
(Foto: Luftfoto Renken/OHB)

 

 


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