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Berlin. Die Bundeswehr hat ihren Ausbildungseinsatz für kurdische Peschmerga-Einheiten am heutigen Sonntag (22. Oktober) wieder aufgenommen. Dies wurde dem ARD-Hauptstadtstudio von einem Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigt. Der Presse- und Informationsstab des BMVg informierte über die getroffene Entscheidung später selbst noch mit einem Zweizeiler im Onlineauftritt der Bundeswehr.

Die deutsche Ausbildungsunterstützung war am 13. Oktober befristet ausgesetzt worden. Ursache dafür waren Kampfhandlungen zwischen Armee-Einheiten der Bagdader Zentralregierung und Peschmerga-Kämpfern nahe der nordirakischen Stadt Kirkuk.

Für die in Erbil stationierten 145 deutschen Bundeswehrangehörigen – unter ihnen momentan elf Frauen und neun Reservisten – habe sich die Sicherheitslage wieder entspannt, so der Ministeriumssprecher gegenüber der ARD.

Bei diesem Auslandsmandat ist „sicher eine Neubewertung notwendig“

In der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ am Abend hat der CDU-Außenexperte Norbert Röttgen angesichts der Kämpfe im Nordirak eine Neubewertung des dortigen Ausbildungseinsatzes der Bundeswehr verlangt. Es reiche nicht aus „zu sagen, wir machen das einfach weiter“, so der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages. Bei diesem Auslandsmandat für die Bundeswehr sei ganz sicher eine Neubewertung erforderlich.

Röttgen gab in der Sendung auch zu bedenken, dass sich die Lage im Nordirak in den vergangenen Tagen „grundlegend geändert“ habe, da die Terrormilizen des „Islamischen Staates“ nun offenbar in der Region „militärisch besiegt“ seien. Nun sei die Zeit für „ein politisches Konzept“ jenseits von Militäreinsätzen gekommen, mahnte der Unionspolitiker an.


Unsere Aufnahme zeigt einen kurdischen Peschmerga-Kämpfer an der Panzerabwehrwaffe MILAN, im Hintergrund ein Ausbilder der Bundeswehr. Das Bild entstand am 26. Januar in der nordirakischen Übungsanlage Bnaslawa.
(Foto: Josephine Carlson/U.S. Army)


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