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München. Im Oktober 2014 hatte das Unternehmen MTU Aero Engines in München-Allach das letzte der 166 leistungsgesteigerten Triebwerke T64-7 für die Flotte der Sikorsky-Transporthubschrauber (CH-53) der Bundeswehr als T64-100 an den Kunden ausgeliefert. Jetzt erflog der Hubschrauberantrieb bei der deutschen Luftwaffe die 100.000ste Triebwerksflugstunde (engine flight hour, EFH).

Die Hochrüstung der 166 Triebwerke von T64-7 auf die leistungsgesteigerte Version T64-100 hatte gut 15 Jahre gedauert (wir berichteten). Als Gesamtkosten für dieses Modernisierungsprogramm waren etwa 85 Millionen Euro genannt worden.

Von den Maßnahmen waren fast ein Dutzend Bauteile betroffen: von der Kraftstoffpumpe über die beiden Turbinenleitschaufeln bis hin zum Turbinengehäuse. Das knapp zwei Meter lange Wellenleistungstriebwerk hat nun eine maximale Leistung von 3229 kW. Es kann von der Bundeswehr auch in geografisch und klimatisch schwierigen Bedingungen eingesetzt werden, ohne dass es zu Leistungseinbußen kommt. Die Triebwerke, die in den Hubschraubern paarweise verbaut werden, sind in enger Zusammenarbeit mit der Truppe optimiert worden.

Sikorsky-Hubschrauber bei der Bundeswehr noch bis 2030 im Einsatz

Das T64 ist zwischen 1968 und 1975 produziert worden. Für dieses in Kooperation mit General Electric und Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) hergestellte Triebwerk sind dann später bei der MTU in München hauptsächlich die Montage und Abnahmeläufe durchgeführt worden. Insgesamt hat die Bundeswehr 247 T64-Triebwerke erhalten.

Die 100.000ste Flugstunde mit einem dieser Antriebe für den Hubschrauber CH-53 dürfte nicht der letzte „runde T64-Geburtstag“ gewesen sein: Die Luftwaffe plant die Verwendung der Sikorsky-Maschinen CH-53GA/CH-53GE/CH-53GS noch bis ins Jahr 2030.


Unser Bild zeigt ein Wellenleistungstriebwerk T64 für den Einsatz im mittelschweren Bundeswehr-Transporthubschrauber Sikorsky CH-53. Im Oktober 2014 war das Programm zur Hochrüstung der Triebwerke T64-7 auf den leistungsgesteigerten Standard T64-100 für die deutsche Luftwaffe abgeschlossen worden.
(Foto: MTU)

Kleines Beitragsbild: Die MTU Aero Engines AG ist nach eigener Darstellung „Deutschlands führender Triebwerkshersteller“. Die Kernkompetenzen des Unternehmens liegen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern, Turbinenzwischengehäusen sowie Herstell- und Reparaturverfahren. Auf dem militärischen Gebiet ist die MTU Aero Engines der Systempartner für fast alle Luftfahrtantriebe der Bundeswehr. Die MTU unterhält Standorte weltweit; Unternehmenssitz ist München. Im Geschäftsjahr 2016 haben rund 9000 Mitarbeiter nach Angaben der Firma einen Umsatz in Höhe von rund 4,7 Milliarden Euro erwirtschaftet.
(Foto: MTU)


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