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Kabul (Afghanistan)/Mainz. Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich seit Beendigung des ISAF-Einsatzes der NATO im Dezember 2014 rapide verschlechtert. Militär- und Polizeikräfte des Landes kämpfen derzeit nach Auskunft des afghanischen Verteidigungsministeriums in „mindestens 15 der 34 Provinzen“ gegen Aufständische. Nicht nur in Kunduz und Baghlan, sondern auch in den Provinzen Helmand im Süden und Nangarhar im Osten gibt es heftige Gefechte. Damit aber noch nicht Schrecken genug: Die blutigen Machtkämpfe zwischen den Taliban und den Anhängern des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS) verschlimmern die Situation am Hindukusch weiter. Am morgigen Freitag (2. September) befasst sich ZDFinfo mit dem Thema „IS gegen Taliban“.

Über den Bergen Afghanistans weht die schwarze Flagge des „Islamischen Staats“. Mit roher Gewalt und unbändiger Brutalität haben die Terroristen genau dort die Macht erobert, wo vor ihnen schon andere wüteten: die Taliban. Am Freitag (ab 18:35 Uhr) wagt ZDFinfo in „IS gegen Taliban – Machtkampf am Hindukusch“ einen Blick ins Innere des Dschihadisten-Regimes.

Für seine Dokumentation reiste der britische Journalist Najibullah Quraishi, der in Afghanistan geboren ist, durch die Provinzen seiner Heimat und traf sowohl auf ranghohe Mitglieder des IS als auch auf Kinder, die bereits im Alter von fünf Jahren zu kompromisslosen Waffenträgern ausgebildet werden. Filmemacher Quraishi erklärt, wie der „Islamische Staat“ immer mehr Land einnehmen konnte, welche Gefahr er für die Zukunft Afghanistans darstellt und wie er dank geschickter Propaganda immer mehr Anhänger für sich gewinnt.

Über das Auftreten der frühen IS-Kämpfer in Afghanistan berichteten wir bereits in einem Beitrag im Januar vergangenen Jahres (siehe hier).

Starke Zweifel an der regierungsamtlichen Version um Bin Ladens Ende

Am Samstag (3. September) ab 9:15 Uhr rückt eine weitere Terrororganisation in den Fokus: al-Qaida. In der Dokumentation „Die Bin Laden-Verschwörung – wie starb der Top-Terrorist wirklich?“ will die britische Journalistin Jane Corbin herausfinden, ob Osama Bin Laden tatsächlich am 2. Mai 2011 von amerikanischen Soldaten im pakistanischen Abbottabad getötet worden ist.

Mit Hilfe von unlängst veröffentlichten Dokumenten suchte die BBC-Reporterin nach Beweisen für eine angebliche Verschwörung. Hielt der pakistanische Geheimdienst Bin Laden tatsächlich sechs Jahre lang gefangen und lieferte ihn in einem inszenierten Überfall an die USA aus, wie der investigative Journalist Seymour Hersh behauptet?

Der 79-jährige Seymour Hersh ist der wichtigste Enthüllungsjournalist der USA. Zu seinen bedeutendsten Recherchen zählen die Berichte über das Massaker von My Lai im Vietnamkrieg (1968) und über den Folterskandal von Abu Ghuraib im Irak (2004).


Randnotiz                                  

Filmdokumentation „IS gegen Taliban – Machtkampf am Hindukusch“ (Originaltitel: „ISIL and the Taliban“); Großbritannien 2015. Von Najibullah Quraishi. ZDFinfo am Freitag, 2. September 2016; 18:35 bis 19:15 Uhr. Wiederholung in ZDFinfo am Sonntag, 4. September 2016; 0:05 bis 0:45 Uhr.
Recherche „Die Bin Laden-Verschwörung – wie starb der Top-Terrorist wirklich?“ (Originaltitel: „The Bin Laden Conspiracy“); Großbritannien 2016. Von Jane Corbin. ZDFinfo am Samstag, 3. September 2016; ab 9:15 Uhr – laut ZDF-Programmvorschau Filmbeginn möglicherweise auch erst um 9:30 Uhr (Filmlänge 28 Minuten). Wiederholung in ZDFinfo am Sonntag, 4. September 2016; ab 17:30 Uhr.
Alle Angaben ohne Gewähr.


Zu unserem Bildmaterial, das aus dem Filmprojekt „IS gegen Taliban – Machtkampf am Hindukusch“ stammt:
1. Kämpfer des sogenannten „Islamischen Staates“ in der Provinz Kunar im Nordosten Afghanistans. Sie posieren mit Dorfkindern, die die IS-Flagge hochhalten.
(Foto: Najibullah Quraishi/ZDF)

2. Dschihadist Abdullah Gul unterrichtet die Kinder im Umgang mit Waffen.
(Foto: Najibullah Quraishi/ZDF)

Kleines Beitragsbild: Die IS-Kämpfer um Abdullah Gul patrouillieren im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan, die Jungen aus dem Dorf begleiten sie.
(Foto: Najibullah Quraishi/ZDF)


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