menu +

Nachrichten


Wilhelmshaven. Am Freitag (25. November) kehrte die Fregatte „Augsburg“ aus dem Mittelmeer in ihren Heimatstützpunkt Wilhelmshaven zurück. Das auf Uboot-Jagd spezialisierte Kriegsschiff unter dem Kommando von Fregattenkapitän Marco Taedcke hatte seit Anfang September den französischen Flugzeugträger „Charles de Gaulle“ im Kampf gegen die Terrorbewegung „Islamischer Staat“ (IS) unterstützt. Die deutsche Fregatte war dabei mit anderen Einheiten Teil der multinationalen Trägergruppe gewesen, die gut drei Monate lang den Geleitschutz für „Le Grand Charles“ – so der Spitzname des nuklear getriebenen Flugzeugträgers – gestellt hatte. Vom Flaggschiff der französischen Marine aus flogen Aufklärungs- und Kampfflugzeuge Einsätze gegen Stellungen des IS.

Die „Augsburg“ hatte schon einmal – vom 6. Dezember 2015 bis zum 12. März 2016 – die „Charles de Gaulle“ im Rahmen des Bundeswehr-Beitrags für den Kampf gegen den IS („Operation Counter Daesh“) geschützt. Zu ihrem zweiten Anti-IS-Einsatz war sie am 30. August aus Wilhelmshaven ausgelaufen (siehe hier).

Mit ihrer rund 200-köpfigen Besatzung war die Fregatte bei beiden Missionen unter anderem dafür verantwortlich gewesen, dass der französische 41.000-Tonnen-Träger die Bewegungs- und Operationsfreiheit hatte, um seine Kampf- und Aufklärungsflugzeuge gegen die Dschihadisten optimal zum Einsatz zu bringen.

Französische Piloten flogen bislang mehr als 5200 Missionen gegen den IS

Die „Charles de Gaulle“ operierte in den vergangenen Monaten vom östlichen Mittelmeer und vom Persischen Golf aus. Nach Angaben französischer Militärs flogen dabei seit September 2015 Flugzeuge der Luftwaffe und Marine vom Träger aus mehr als 5200 Missionen gegen den IS. Bei rund 1000 Luftschlägen sollen etwa 1600 Ziele zerstört worden sein.

Wie die US-Militärzeitung The Stars and Stripes jetzt berichtet, soll die „Charles de Gaulle“ im Dezember zur routinemäßigen Generalüberholung, die alle zehn Jahre ansteht, die Marinewerft in Toulon anlaufen. Die Arbeiten würden voraussichtlich mehr als zwölf Monate dauern. Die Franzosen suchten für diesen Zeitraum nach Alternativen, um den Luftkampf gegen die Terrororganisation IS fortführen zu können. So werde erwogen, französische Flugzeuge eventuell von US-Trägern aus einzusetzen, heißt es in dem Beitrag von Stars and Stripes.

Stolz auf die Leistungen der vergangenen drei Monate

In ihrem Einsatz gegen den IS legte die Fregatte „Augsburg“ an der Seite der „Charles de Gaulle“ insgesamt 22.000 Seemeilen zurück. Das ist etwas mehr als eine Erdumrundung. Kommandant Taedcke in seiner Bilanz für die Presse: „Wir waren ein wichtiger Beitrag zu einem großen, wichtigen Ganzen. Es braucht Fregatten wie die ,Augsburg‘, um einem Flugzeugträger seinen Operationsraum zu verschaffen.“

Schiff und Besatzung hätten sich auch in diesem Einsatz als „zuverlässig, belastbar und flexibel“ gezeigt, so der Marineoffizier. „Meine Männer und Frauen haben allen Grund, mit Stolz auf die vergangenen drei Monate zurückzublicken.“


Unser Bild zeigt die Fregatte „Augsburg“ am 11. September 2016 vor Formentera, Balearische Inseln.
(Foto: Maria Schmidt/Marine/Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Die „Augsburg“ am 14. Oktober 2016 im Mittelmeer neben dem französischen Flugzeugträger „Charles de Gaulle“.
(Foto: Yvonne Albert/Marine/Bundeswehr)


Kommentieren

Bitte beantworten Sie die Frage. Dies ist ein Schutz der Seite vor ungewollten Spam-Beiträgen. Vielen Dank *

OBEN