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Köln/Mannheim. Mit dem berufsbegleitenden, dualen Fernstudium „Bachelor of Public Administration“ hat die Bundeswehr jetzt ihre Bildungs- und Qualifizierungslandschaft um einen wichtigen Baustein ergänzt. Das durch die Hochschule des Bundes/Fachbereich „Bundeswehrverwaltung“ in Mannheim konzipierte Fortbildungsangebot richtet sich an leistungsstarke Beamte des mittleren Dienstes, vergleichbare Tarifbeschäftigte und künftig auch an Zeitsoldaten. Teilnehmer können hier – neben ihren dienstlichen und familiären Verpflichtungen – gezielt studieren, um beruflich aufzusteigen. Das neue Fortbildungsangebot ist Chance, Herausforderung und Neuland für die Bundeswehr zugleich.

Anfang Oktober wurden in Mannheim 16 Studierende – sechs Frauen und zehn Männer – zu ihrem Fernstudiengang „Bachelor of Public Administration“ begrüßt. Sie waren in einem Ausschreibungsverfahren aus einem Kreis von insgesamt 48 Bewerbern ausgewählt worden. Alle verfügen bereits über Berufserfahrung und erstklassige Beurteilungen. Entscheidend für die Zulassung zum Studium waren auch die familiären Verhältnisse oder aber eine Behinderung, die ein Studium in Vollzeit ausschließt.

Erstmalig kann die Bundeswehr nun einen eigenen Fernstudiengang anbieten, der berufsbegleitend den Laufbahnaufstieg ermöglicht. Das Pilotprojekt entstand in enger Zusammenarbeit der Hochschule des Bundes/Fachbereich „Bundeswehrverwaltung“ mit dem Kölner Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr. Der Studiengang ist Teil der Agenda „Attraktivität“.

Täglich drei bis vier Stunden zusätzlich für das Studium

Zu den Studenten „der ersten Stunde“ gehört auch Regierungshauptsekretärin Tanja Leyendecker. Die 42-Jährige hat zwei 15 und 16 Jahre alte Töchter, die sie alleine erzieht. „Es wird eine Herausforderung, das alles unter einen Hut zu bekommen“, meint Leyendecker. Vieles werde sie künftig gemeinsam mit ihren Töchtern umorganisieren müssen. Zusätzlich zu ihrem Dienst will sie täglich drei bis vier Stunden Zeit in das Studium investieren. Zu diesem Stundenumfang rät auch die Hochschule.

Der Studiengang „Bachelor of Public Administration“ ist modular aufgebaut und auf drei Jahre angelegt. Im ersten Semester (Module eins bis fünf) arbeiten die Studierenden noch in ihren ursprünglichen Verwendungen. Um ihnen den Studieneinstieg zu erleichtern, werden sie allerdings im erforderlichen Umfang für das Projekt – so für die Präsenzphasen – freigestellt. Die Studieninhalte werden in den Selbstlernphasen beispielsweise über ein Onlineportal „E-Learning“ vermittelt. Hier können die Studierenden Kontakt zu den Lehrkräften der Hochschule aufnehmen.

Aufstieg in die Laufbahn des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes

Die praktischen Anteile des Studiums finden im zweiten und dritten Jahr parallel als berufspraktische Studienzeit statt. Das Studium schließt mit einer Bachelorarbeit und bei Bestehen mit der Laufbahnbefähigung für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst ab.

Auch Tanja Leyendecker hat sich fest vorgenommen, nach drei langen Jahren endlich den Titel „Bachelor of Law“ tragen zu dürfen.


Unser Bild zeigt Regierungshauptsekretärin Tanja Leyendecker, die Anfang Oktober 2016 an der Hochschule des Bundes/Fachbereich „Bundeswehrverwaltung“ (Mannheim) ihr Fernstudium „Bachelor of Public Administration“ aufgenommen hat.
(Foto: PrInfoZ Personal)

Kleines Beitragsbild: Begrüßung der ersten 16 Teilnehmer am neuen Bundeswehr-Fernstudiengang „Bachelor of Public Administration“ in Mannheim.
(Foto: PrInfoZ Personal)


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