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München/Erding. Der Betriebsteil Erding der MTU Aero Engines AG hat eine neue Führung. Seit dem 1. November leitet nun Gerhard Bähr den Unternehmensstandort. Der langjährige Programmchef der militärischen Triebwerke TP400-D6 (Airbus A400M) und Tyne (Transall C-160) am MTU-Hauptstandort München folgt Josef Arlt nach, der die Firma auf eigenen Wunsch verlässt.

Bähr ist Luftfahrtingenieur und arbeitet schon gut 30 Jahre lang für das börsennotierte deutsche Unternehmen, dessen Geschäftsfeld die Herstellung und Instandhaltung von Triebwerken für die zivile und militärische Luftfahrt ist.

Während seiner bisherigen beruflichen Laufbahn hatte Bähr bereits eine Reihe von leitenden Positionen bei der MTU inne. Zu seinen zahlreichen Stationen gehören neben der bereits erwähnten Programmleitung die Bereiche „Testing“, „Entwicklung“ und „Produktion“ sowie ein Einsatz in den USA.

Ein erfahrener Mann an der Spitze, der das Militärgeschäft ausgezeichnet kennt

In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen seinen Betriebsstandort Erding östlich von München kontinuierlich gestärkt. Auf dem Gelände des dortigen Fliegerhorstes werden heute die Triebwerke des Bundeswehrkampfjets Tornado (RB199), des Hubschraubers Tiger (MTR390) sowie der Antrieb des Eurofighter (EJ200) montiert und instand gesetzt. „Die MTU hat sich für Erding als Standort zur Zusammenführung der militärischen Triebwerksprogramme entschieden, weil dort bereits viel Expertise und Platz vorhanden waren und sind,“ erklärt Herbert Neumeier, Leiter „Instandsetzung, Montage und Produktionsservices“ bei der MTU Aero Engines in München. „Mit Gerhard Bähr haben wir einen erfahrenen Mann an der Spitze, der das Militärgeschäft sehr gut kennt.“

Auf dem Fliegerhorst in Erding betreibt MTU zwei Produktionshallen für die Instandhaltung und Logistik. Das gesamte Areal für die Fertigung umfasst mehr als 10.000 Quadratmeter.

Aufgabenbereich der früheren Luftwaffeninstandhaltungsgruppe 15

Bei der Betreuung von militärischen Antrieben gehen das Unternehmen und die Bundeswehr seit mehr als einem Jahrzehnt gemeinsame Wege: Die Instandhaltung des Zweiwellen-Zweistromtriebwerks EJ200 für den Eurofighter erfolgt seit dem Jahr 2002 im Rahmen einer Kooperation unter Regie der Industrie.

Die MTU ist das erste Unternehmen, das eine Instandsetzungslinie innerhalb einer Bundeswehrliegenschaft unterhält. In Erding erledigen heute 120 MTU-Mitarbeiter sowie 15 Soldaten die Aufgaben der früheren Luftwaffeninstandhaltungsgruppe 15.

Der Betriebsteil war am 17. November 2006 feierlich eingeweiht worden. MTU hatte die damalige Halle 456 mit ihren insgesamt 8.500 Quadratmetern im Februar von der Luftwaffe übernommen, vier Monate lang umgebaut und die Ausrüstung auf den neuesten Stand gebracht. Im Frühsommer waren dann die Instandhaltungsarbeiten aufgenommen worden; bereits im Juli 2016 hatte das erste generalüberholte Tornado-Triebwerk die Werkshalle verlassen.


Unser Bild aus dem MTU-Betriebsstandort Erding entstand bei Arbeiten am MTR390-Triebwerk eines Bundeswehr-Kampfhubschraubers Tiger.
(Foto: MTU Aero Engines AG)


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