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Hamburg. Es war, ist und bleibt das größte Hafenfest der Welt – der Hafengeburtstag der Hansestadt Hamburg. Auch in diesem Jahr waren rund eine Million Besucher aus dem In- und Ausland an die Elbe gekommen, um die lange Armada der Schiffe und Boote auf dem Wasser zu bestaunen und das pralle Programm aus Musik, Kunst und Kulinarik zu genießen. Die deutsche Marine war beim 826. Hafengeburtstag Hamburgs natürlich ebenfalls vertreten. An der Überseebrücke standen Soldaten und zivile Mitarbeiter der Streitkräfte unter dem Motto „Bundeswehr im Dialog“ den Besuchern in verschiedenen Themenzelten zur Verfügung. Sie beantworteten zahllose Frage zur Wehr- und Sicherheitspolitik, zum Dienstalltag oder zu den Karrierechancen beim Bund. Unser Medienpartner Klaus Gaeth war beim diesjährigen Hafenspektakel mit seiner Kamera unterwegs. Er hat unter anderem die Ein- und Auslaufparade der rund 300 Wasserfahrzeuge fotografiert und war auf dem Segelschulschiff „Gorch Fock“ beim ökumenischen Gottesdienst. Bilder eines traditionsreichen und fröhlichen Geburtstages …

Der 826. Hafengeburtstag fand vom 8. bis 10. Mai im maritimen Herzen Hamburgs statt und wurde von der Kehrwiederspitze bis hinter die Fischauktionshalle sowie auf neuen wasser- und landseitigen Flächen in der HafenCity gefeiert. Ein vielfältiges Programmangebot gab es auch im Traditionsschiffhafen, in der Speicherstadt und im Museumshafen Oevelgönne. Nach Schätzungen des Veranstalters, der Freien und Hansestadt Hamburg, waren rund eine Million Besucher aus nah und fern gekommen, um die mehr als 300 Segel- und Motorschiffe auf der Elbe zu bestaunen, Bühnenauftritte namhafter Künstler zu genießen und gesellige Stunden mit Freunden und der Familie zu verbringen.

Maritimes Flair aus dem Nachbarland Niederlande

Die Kehrwiederspitze erstrahlte während des 826. Hafengeburtstages in leuchtendem Orange, denn hier präsentierte der Länderpartner Niederlande/Groningen ein buntes Potpourri niederländischer „Gezelligheid“. Die Partner aus dem westlichen Nachbarland hatten im Vorfeld des Festes „modernes, maritimes Flair – gepaart mit einem Hauch Unkonventionalität und frischem Design“ versprochen. Die Erwartungen wurden von den Niederländern an diesen Maitagen noch übertroffen.

Der Landgang bei der weltweit größten Hafenparty bot den Besuchern in diesem Jahr mehr Auswahl denn je und zeigte, dass bei einer solchen Großveranstaltung auch ganz unterschiedliche Zielgruppen auf ihre Kosten kommen können.

Die „Bunte Hafenmeile“ vom Baumwall bis zu den Landungsbrücken und Themenwelten wie das Fischerdorf oder das Hansedorf luden mit Unterhaltungsprogramm und kulinarischer Vielfalt zum Feiern und Vergnügen ein. Zahlreiche Bühnen und Aktionsflächen boten Konzertgängern ein einzigartiges Open-Air-Festival. Die musikalische Bandbreite der kostenlosen Liveacts reichte von Rock und Pop über Punk und Shantys bis hin zu Swing und Jazz.

Drei Tage volles Programm bot an den Landungsbrücken der NDR. Beim „Hafenrock“ in der Hafenstraße von St. Pauli luden mehr als 50 Bands auf drei Musikbühnen zu einer Reise durch etwas härtere musikalische Genres ein.

Deutschlands älteste Drachenbootregatta vor hochmoderner Kulisse

Für kleine Besucher war der 826. Hafengeburtstag Hamburg ein einziger Abenteuerspielplatz. Premiere feierte dabei das Kinder- und Familienfest „Kids ahoi“ in der HafenCity. Auf einer Fläche von rund 6000 Quadratmetern an der Baakenallee tobten sich hier Jungen und Mädchen bei zahlreichen Spielaktionen wie Bobby-Car-Rennen, einer großen Maskottchenparade und einem Erlebnisbauernhof aus. Spiel und Spaß für die ganze Familie bot auch ein großes Areal direkt am Sankt-Pauli-Fischmarkt mit Riesenhüpfburg, Fußballaktionen und Traktorrennen.

Die Marco-Polo-Terrassen und der Grasbrookhafen in der HafenCity präsentierten sich an den Festtagen als exotisch-maritimer Anziehungspunkt. Denn hier wurde mit dem 26. Hafencup Deutschlands älteste und erste Drachenbootregatta vor einer hochmodernen Kulisse ausgetragen.

Zum ersten Mal war auch der Dar-es-Salaam-Platz am Magdeburger Hafen in die Festivitäten eingebunden. Unter dem Titel „handgemacht“ fand dort ein nachhaltiger Werkmarkt mit kunsthandwerklichen Arbeiten aus Naturprodukten, Re-und Upcycling sowie Bio-Gastronomie statt.

Segelschulschiff „Gorch Fock“ an der Spitze der Einlaufparade

Die Bundeswehr leistet mit einigen Hundert Soldaten einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des diesjährigen Hafengeburtstages. Dabei hatte das Landeskommando die Federführung bei der öffentlichkeitswirksamen Präsentation der Bundeswehr an der Überseebrücke. Soldaten der Dienststelle aus dem Hamburger Westen übernahmen im Rahmen der Großveranstaltung zahlreiche Aufgaben aus den Bereichen Logistik, Organisation, Protokoll und Pressearbeit.

Die deutsche Marine hatte traditionsgemäß ihr Segelschulschiff „Gorch Fock“ nach Hamburg entsandt. Der Dreimaster – aus dem schottischen Edinburgh kommend – führte auch in diesem Jahr die Einlaufparade zum Hafengeburtstag an.

An der Parade nahmen auch die Fregatte „Augsburg“, das Schnellboot „Puma“ sowie das Sicherungsboot „Putlos“ teil. Die polnische Marine hatte ihr Landungsschiff „Torun“ geschickt. Die Dänen waren mit ihren Küstenschutzschiffen „Ringen“, „Speditoren“ und „Brigaden“ vertreten. Die Marineschiffe konnten an allen Festtagen besichtigt werden.

Von Anfang an eine Niederlassung der Schiffer und Kaufleute

Der 1188 von den Grafen von Schauenburg initiierte Hafen Hamburgs (Neustadt) feierte im Jahr 1989 ein rundes Jubiläum. Er wurde damals 800 Jahre alt.

Die Grafen von Schauenburg hatten 1143 Lübeck gegründet und danach einen Platz mit bequemer Zufahrt zur Nordsee gesucht. Einen Ort, der mit Lübeck eng zusammenarbeiten sollte. Die Lage an der Mündung der Alster in die Elbe erschien ihnen dafür äußerst geeignet. Dicht neben der Altstadt – durch den Alsterlauf (heute Nikolaifleet) von ihr getrennt – gründeten sie die Neustadt (heute Hopfenmarkt). Die Neustadt war von Anfang an als Niederlassung von Schiffern und Kaufleuten gedacht und wurde auch ein Umschlag- und Lagerplatz für Güter.

Das größte Hafenfest der Welt wird seit 1977 gefeiert. Bereits jetzt stehen die Termine für die nächsten drei Jahre fest: 5. bis 8. Mai 2016, 5. bis 7. Mai 2017 und 10. bis 13. Mai 2018.


Der Hamburger Mediengestalter Klaus Gaeth hat uns freundlicherweise eine Auswahl seiner Aufnahmen vom diesjährigen Stadtfest an der Elbe zur Verfügung gestellt. Ein kleiner Fotorückblick auf den 826. Hafengeburtstag in Hamburg:
1. und 2. Fregatte „Augsburg“ am 10. Mai 2015 bei der Auslaufparade auf der Elbe.

3. und 4. Auslaufparade mit Schnellboot S 72 „Puma“ (P 6122).

5. bis 7. Ökumenischer Gottesdienst an Bord des Segelschulschiffes „Gorch Fock“.

8. Kapitän zur See Nils Brandt, Kommandant der „Gorch Fock“. Im Hintergrund – Open Ship auf der Fregatte „Augsburg“.
(Fotos: Klaus Gaeth)


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