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Bonn/Berlin. In Berlin hat sich in diesen Tagen der Stiftungsrat der „Deutschen Härtefallstiftung“ konstituiert. Die in Bonn ansässige Stiftung ist die Rechtsnachfolgerin der „Treuhänderischen Stiftung zur Unterstützung besonderer Härtefälle in der Bundeswehr und der ehemaligen NVA“ (NVA: Nationale Volksarmee der DDR). Die Einrichtung hatte seit 2012 aktive und ehemalige Soldaten, Beamte und Arbeitnehmer von Bundeswehr und NVA sowie deren Angehörige und Hinterbliebene mit rund 2,77 Millionen Euro unterstützt. In 150 Fällen konnte geholfen werden.

Die „Treuhänderische Stiftung“ war ursprünglich gegründet worden, weil insbesondere die Fälle von Erkrankungen durch Radarstrahlungen mit den Mitteln des Versorgungsrechts nicht befriedigend geregelt werden konnten. Daneben half die Stiftung zunehmend auch in Fällen von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) nach einem Auslandseinsatz.

Die „Deutsche Härtefallstiftung“ wurde am 31. Juli dieses Jahres in Köln ins Leben gerufen. Vorstandsvorsitzender ist Bernhard Gertz, von 1993 bis 2008 Chef des Deutschen Bundeswehr-Verbandes. Er sagte am Gründungstag der neuen Stiftung: „Unser Maßstab ist die Bedürftigkeit der Betroffenen – und diesem können wir durch unsere jetzt gewonnene Selbstständigkeit noch besser und einfacher gerecht werden als zuvor.“

Der Bund unterstützt jährlich mit einer Million Euro

Zur Vorsitzenden des jetzt bestätigten 16 Personen umfassenden Stiftungsrates wurde Sabine Bastek gewählt. Bastek, vormals Büroleiterin des früheren Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg, ist seit Januar 2013 Beauftragte „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ im Bundesministerium der Verteidigung. Ihr Vertreter im Stiftungsrat ist Generalarzt Dr. Bernd Mattiesen (dieser hatte am 1. Juli als erster Sanitätsoffizier und Arzt im Ministerium den Posten des „Beauftragten für einsatzbedingte posttraumatische Belastungsstörungen und Einsatztraumatisierte“ von Brigadegeneral Klaus von Heimendahl übernommen).

Stiftungsratsmitglied ist auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens. Er engagiert sich seit 2013 in der Vorläufereinrichtung der „Deutschen Härtefallstiftung“. Der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Verteidigungsausschuss sparte vor Kurzem nicht mit Lob: „Die Stiftung hat in den vergangenen Jahren sehr gute Arbeit geleistet. Dank des unermüdlichen Engagements des Stiftungsvorsitzenden Oberst a.D. Gertz ist es gelungen, in vielen Fällen unkompliziert und schnell Hilfe zu leisten. Ich unterstütze die Arbeit der Stiftung, wo ich nur kann.“

Die „Deutsche Härtefallstiftung“ verfügt über ein vom Bund bereitgestelltes Grundstockvermögen von rund acht Millionen Euro und erhält jährlich für Unterstützungsleistungen eine Million Euro aus dem Bundeshaushalt. Bislang wurden 3,208 Millionen Euro aufgewendet (Stand 27. November 2015). Die Bundeswehr stellt der „Deutschen Härtefallstiftung“ bei Bedarf unentgeltlich Personal, Material und Räumlichkeiten für ihre Arbeit zu Verfügung.


Unser Gruppenbild zeigt den neuen Stiftungsrat der „Deutschen Härtefallstiftung“ nach seiner konstituierenden Sitzung in Berlin.
(Foto: Deutsche Härtefallstiftung)

Kleines Beitragsbild: Symbolfoto, entstanden am 25. Juli 2013 bei einer Veranstaltung der Bundeswehr in Burg, Sachsen-Anhalt.
(Foto: Sebastian Wilke/Bundeswehr)


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