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Rostock. Am heutigen Donnerstag (28. Mai) ging in Rostock die zweitägige „Baltic Commanders Conference“ zu Ende, zu der alle Befehlshaber der Flotten der Ostseeanrainerstaaten gekommen waren. Auch der norwegische Flottenchef war der Einladung gefolgt. Vizeadmiral Rainer Brinkmann, Stellvertreter des Inspekteurs der Marine und Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte, hatte zu Tagungsbeginn erklärt: „Die geänderte sicherheitspolitische Lage führt dazu, dass wir auch den Ostseeraum neu entdecken müssen.“ Mit der Konferenz, die zum ersten Mal stattfand, soll ein regelmäßiges regionales Gesprächsforum installiert werden. Die Initiative dafür kam von der deutschen Marine.

Vizeadmiral Brinkmann beschrieb in seiner Begrüßung am Mittwoch die Beweggründe, die zu dieser Initiative geführt hatten. Er sagte: „Unsere Marinen stehen durch die sich aktuell ändernde politische Situation und aufgrund von Ressourcenknappheit vor großen Herausforderungen. Ich habe das Gefühl, dass die Zeit gekommen ist, sich in ein gemeinsames Boot zu setzen und sich gegenseitig zu unterstützen und zu helfen, um die Sicherheit und Stabilität unseres gemeinsamen Heimatgewässers zu garantieren.“

Auf dem Tagungsprogramm dieser ersten „Baltic Commanders Conference“ standen mögliche Projekte der Zusammenarbeit, beispielsweise in den Bereichen der Ausbildung oder Zertifizierung. Die Flottenchefs diskutierten außerdem über den Austausch von Marineplattformen und die Möglichkeit zeitlich befristeter Integration von Modulen in Einsätzen.

Gemeinsame Ausbildungsgänge und Übungsvorhaben

In den kommenden Wochen und Monaten sollen nun von den Teilnehmerländern konkrete gemeinsame Vorhaben identifiziert werden. Nach Auskunft des Presse- und Informationszentrums unserer Marine haben sich die Befehlshaber in Rostock dabei bereits auf eine erste Projektliste verständigen können. Unter anderem gehören hierzu Schulungen und gemeinsame Lehrgänge von Offizieranwärtern, gemeinsame Übungs- und Ausbildungsvorhaben sowie Personal- und Informationsaustausch.

Die Nationen werden dazu jetzt detaillierte Vorschläge entwickeln. Um die Jahreswende will Deutschland dann zur zweiten „Baltic Commanders Conference“ einladen.

Wie eine vertiefte maritime Zusammenarbeit mit Partnerländern aussehen könnte, machte Vizeadmiral Brinkmann am Schluss der Veranstaltung am Beispiel des Tenders „Donau“ deutlich. Hier ist zurzeit ein niederländischer Verbandsführer mit seinem Stab eingeschifft und führt von der deutschen Plattform aus einen der ständigen Minenabwehrverbände der NATO (Anm.: die „Donau“ wird Ende Juni nach gut fünf Monaten Dienst unter Bündnisflagge wieder in ihren Heimathafen Warnemünde zurückkehren). Derartige Kooperationsmodelle könne er sich auch mit anderen Marinen vorstellen, so Brinkmann in Rostock.


Zu unseren drei Aufnahmen:
1. Eröffnung der ersten „Baltic Commanders Conference“ am 27. Mai 2015 in Rostock – das Bild zeigt Vizeadmiral Rainer Brinkmann mit Roland Methling, Oberbürgermeister der Hansestadt.
(Foto: Matthias Letzin/PrInfoZ MarKdo/Bundeswehr)

2. Blick in den Konferenzraum mit den Flottenchefs der Ostseeanrainerstaaten.
(Foto: Matthias Letzin/PrInfoZ MarKdo/Bundeswehr)

3. Die Konferenzteilnehmer der ersten „Baltic Commanders Conference“ vor dem Sitz des Inspekteurs der deutschen Marine in Rostock.
(Foto: Matthias Letzin/PrInfoZ MarKdo/Bundeswehr)


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