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Washington (USA). Die Diskussionen innerhalb der Regierungsmannschaft von Präsident Barack Obama über die künftige Stärke US-amerikanischer Truppen in Afghanistan nach Ende des derzeitigen NATO-geführten Kampfeinsatzes gehen weiter. Dies bestätigte am 22. April in Washington bei einer Pressekonferenz der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Konteradmiral John Kirby.

Bei dem Pressebriefing wurde Kirby unter anderem nach einem Regierungspapier gefragt, in dem von einer Reduzierung der US-Truppen im kommenden Jahr auf weniger als 5000 Soldaten die Rede sein soll. Der Entwurf geht den Medien zufolge davon aus, dass die afghanischen Sicherheitskräfte mittlerweile in der Lage sein sollen, auf die Bedrohung durch Taliban und andere aufständische Gruppen eigenständig zu reagieren. Der Pentagon-Sprecher antwortete ausweichend. Kirby: „Ja, es gibt die aktuellen Diskussionen über unsere mögliche Truppenstärke in Afghanistan in einer ,Post-2014-Mission‘. Allerdings möchte ich mich nicht an die Spitze dieser Debatte setzen.“

Warten auf das bilaterale Sicherheitsabkommen

Erst im vergangenen Monat März hatte der Befehlshaber der International Security Assistance Force (ISAF), Joseph F. Dunford jr., laut über mögliche Umfänge der ISAF-Nachfolgemission „Resolute Support“ gesprochen. Der Schwerpunkt wird auf Beratung und Unterstützung liegen. Dunford zufolge wollen die USA gemeinsam mit den Verbündeten zwischen 8000 und 12.000 Mann für diese Mission stellen. „Mehrere Tausend Soldaten“ zusätzlich sollen bei Anti-Terror-Operationen in Afghanistan eingesetzt werden.

Diese Bereitstellungen wären allerdings nur möglich, wenn die afghanische Regierung das bereits mit den USA ausgehandelte bilaterale Sicherheitsabkommen unterzeichnet. Bislang hat sich der noch amtierende Präsident Afghanistans, Hamid Karsai, geweigert, das Dokument zu ratifizieren.

Die beiden derzeit bei der afghanischen Präsidentenwahl führenden Kandidaten, der frühere Außenminister Abdullah Abdullah und der frühere Finanzminister Ashraf Ghani Ahmadzai, wollen das Sicherheitsabkommen im Falle ihres Wahlsieges sofort unterzeichnen. Dies hatten die Kandidaten bereits vor etlichen Wochen zugesichert.



Zu unseren beiden Aufnahmen:
1. Angehöriger der 3. Brigade der 10. Gebirgsdivision der U.S. Army in der afghanischen Provinz Paktiya.
(Foto: John Landry/U.S. Army)

2. Konteradmiral John Kirby bei der Pressekonferenz am 22. April 2014 im Pentagon, Washington.
(Foto: Erin A. Kirk-Cuomo/U.S. Department of Defense)


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