menu +

Nachrichten



Jena. Die Jenoptik AG, Sparte „Verteidigung & Zivile Systeme“, wird bis Mitte 2016 insgesamt 86 Gefechtsfahrzeuge der Bundeswehr mit elektromechanischen Turm- und Waffenstabilisierungssystemen ausstatten. Auftraggeber des 15,7 Millionen teuren Projekts ist das Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann.

Jenoptik rüstet 62 Panzer vom Typ Leopard 2 und 24 Panzerhaubitzen 2000 aus. Die Systeme dienen zum Stabilisieren beziehungsweise Richten von Turm und Waffe in den beiden Fahrzeugtypen.

Im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungstechnik zählt Jenoptik in Deutschland zu den wichtigen Anbietern von Teilsystemen und Komponenten. Dazu erklärte Jenoptik-Chef Michael Mertin: „Dieser neue Auftrag für Landfahrzeuge bestätigt uns, dass wir mit unseren Lösungen eine technologische Spitzenstellung einnehmen.“

Wärmebild-Beobachtungsgeräte und Laser-Entfernungsmesser

Auch im vergangenen Jahr hatte die im thüringischen Jena beheimatete Firma verschiedene Aufträge deutscher Partner für Verteidigungstechnik erhalten. So lieferte die Jenoptik-Sparte „Verteidigung & Zivile Systeme“ bis Sommer 2013 an ein deutsches Systemhaus unter anderem 62 optronische Wärmebild-Beobachtungsgeräte der Serie „Nyxus Bird“ für das „Gladius“-Programm (Ausstattung „Infanterist der Zukunft“) sowie mehr als 300 Erbium-Laser-Entfernungsmesser für den Einsatz in Multisensor-Plattformen und Feuerleitsystemen.

Bis Mitte 2016 wird außerdem die Ausstattung von 62 Kampfpanzern Leopard 2 mit Seriengeräten für den Spiegelkopf des Richtschützenzielgeräts erfolgen. Die Seriengeräte dienen der Stabilisierung des Sichtfeldes, wenn der Panzer in unbefestigtem Gelände unterwegs ist.


Kompakt                                       

Der Optoelektronik-Konzern Jenoptik AG ist in den fünf Sparten „Laser & Materialbearbeitung“, „Optische Systeme“, „Industrielle Messtechnik“, „Verkehrssicherheit“ sowie „Verteidigung & Zivile Systeme“ aktiv. Zu den weltweiten Kunden gehören vor allem Unternehmen der Halbleiter- und Halbleiterausrüstungsindustrie, der Automobil- und Automobilzulieferindustrie, der Medizintechnik, der Sicherheits- und Wehrtechnik sowie der Luftfahrtindustrie.
Jenoptik hat 3270 Mitarbeiter und erzielte 2012 einen Umsatz von etwa 585 Millionen Euro. Der Konzern war im Zuge der deutschen Wiedervereinigung 1991 aus dem damaligen Kombinat VEB Carl Zeiss Jena hervorgegangen. Hauptsitz ist Jena in Thüringen.
Neben mehreren großen Standorten in Deutschland ist Jenoptik in knapp 70 Ländern präsent und hat große ausländische Produktionsstandorte in den USA, in Frankreich und in der Schweiz.
Die Sparte „Verteidigung & Zivile Systeme“ entwickelt, produziert und vertreibt mechatronische und sensorische Produkte für zivile und militärische Anwendungen. Die Kompetenzfelder der Sparte sind: Energiesysteme, Optische Sensorsysteme, Stabilisierungssysteme, Luftfahrtsubsysteme sowie Radome und Composites.
Mechatronische Produkte werden unter anderem in Antriebs-, Stabilisierungs- und Energiesystemen militärischer Fahrzeuge eingesetzt. Sensorische Produkte wie Infrarot-Kamerasysteme oder Laser-Distanzmessgeräte benötigen Streitkräfte beispielsweise in der militärischen Aufklärung.

Text: rpm



Die drei Aufnahmen zeigen:
1. Fertigung optischer Systeme bei Jenoptik.
(Foto: Jenoptik AG)

2. Kampfpanzer Leopard 2 im winterlichen Übungsgelände. Jenoptik wird für 62 dieser Gefechtsfahrzeuge elektromechanische Turm- und Waffenstabilisierungssysteme liefern.
(Foto: Dana Kazda/PrInfoZ Heer/Bundeswehr)

3. Panzerhaubitze 2000 im scharfen Schuss. Auch 24 Fahrzeuge dieses Waffensystems werden von Jenoptik mit den Stabilisierungssystemen ausgestattet.
(Foto: Eva Eisner/Bundeswehr)


Kommentieren

Bitte beantworten Sie die Frage. Dies ist ein Schutz der Seite vor ungewollten Spam-Beiträgen. Vielen Dank *

OBEN