MSN18 in der Endmontagelinie in Sevilla
2014
Bremen/Sevilla (Spanien). Die erste A400M-Transportmaschine der Bundeswehr nimmt Gestalt an. Der Airbus-Standort Bremen lieferte am 30. Januar den Rumpf für die MSN18 an die Endmontagelinie im spanischen Sevilla aus. Dort begann nun am 4. Februar der Zusammenbau der deutschen Maschine, die später noch lackiert und ausgiebig getestet wird. Unsere Luftwaffe wird ihre erste A400M voraussichtlich im November dieses Jahres erhalten.
Airbus Bremen, zweitgrößter Standort des Konzerns Airbus Group (früher EADS) in Deutschland, ist maßgeblich an Entwicklung, Test und Fertigung des Militärtransporters A400M beteiligt. Das Team dafür umfasst rund 700 der insgesamt 3200 Bremer Airbus-Mitarbeiter.
Die Entwicklungstätigkeiten beziehen sich auf den Rumpf mit allen elektrischen und mechanischen Systemen, das Frachtladesystem und auf die Hochauftriebssysteme. Der Standort ist außerdem für das Testen des Frachtladesystems und der Landeklappen zuständig. Die Fertigungsaktivitäten für die gesamte Serienproduktion umfassen gemäß internationaler Arbeitsteilung die Montage und Ausstattung des Rumpfes (ohne Cockpit) sowie den Zusammenbau der Landeklappen. Die Bremer Komponenten werden im Anschluss immer mit dem Airbus-Transportflugzeug „Beluga“ zur Endmontage nach Sevilla gebracht. So war es auch im Fall der MSN18.
„Wir sind stolz, vor Kurzem den ersten A400M-Rumpf für die Bundeswehr an die Endmontagelinie in Sevilla übergeben zu haben“, sagte dieser Tage Jörg Werner, Leiter der A400M-Rumpfmontage in Bremen. „Unsere Teams haben bereits in der Entwicklung mit Experten der Bundeswehr zusammengearbeitet und steuern nun mit dem Rumpf einen erheblichen Anteil zum Gesamtflugzeug bei. Die Nähe zum Bundeswehrstandort Wunstorf – der zukünftigen Heimatbasis der deutschen A400M-Flotte – freut uns als Norddeutsche besonders.“
Im August vergangenen Jahres hat die erste A400M bei der französischen Luftwaffe ihren Dienst aufgenommen. Insgesamt befinden sich derzeit rund 35 Flugzeuge in verschiedenen Produktionsstadien, darunter bereits sechs der insgesamt 53 Transporter A400M für die Bundeswehr (es ist beabsichtigt, 40 Airbus-Transportmaschinen selber zu betreiben und 13 direkt über den Hersteller an interessierte Nationen weiterzuveräußern). Der Zulauf der deutschen A400M ist vertraglich wie folgt geplant: 1 (im Jahr 2014), 5 (2015), 11 (2016), 12 (2017), 11 (2018), 12 (2019) und 1 (im Jahr 2020).
2. Blick auf die Endmontagelinie in Sevilla mit dem Rumpfteil der deutschen MSN18.
(Foto: Airbus Defence and Space)