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Bonn. Vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg: Am 4. August gedenken zahlreiche Staats- und Regierungschefs – darunter Bundespräsident Joachim Gauck – in Lüttich des Jahrestages der deutschen Invasion im neutralen Belgien. Am Tag zuvor legen Gauck und der französische Staatspräsident François Hollande am Hartmannsweilerkopf im Elsass den Grundstein zu einer binationalen Gedenkstätte.

Der Ereignis- und Dokumentationskanal phoenix zeigt Ausschnitte von beiden Veranstaltungen (15.30 Uhr, 16.45 Uhr und 18.30 Uhr) im Rahmen seines knapp neunstündigen Thementages „100 Jahre Erster Weltkrieg“ am Montag, 4. August 2014 (ab 13.00 Uhr).

Ein Ereignis von nie dagewesener Zerstörungskraft

Experte im Studio ist Guido Knopp. Der langjährige Leiter „Zeitgeschichte“ im ZDF besuchte für phoenix erst vor Kurzem den Hartmannsweilerkopf, Ypern und Sarajevo. Er berichtet in Gesprächen mit Moderator Michael Sahr von seinen Erfahrungen vor Ort und erläutert das damalige Kriegsgeschehen.

Im Dialog spricht phoenix-Moderator Michael Krons ab 13.45 Uhr mit dem Historiker und Autor Christopher Clark. Der Australier, der im englischen Cambridge lehrt, suchte mit seinem 2013 erschienenen Bestseller „Die Schlafwandler“ die Kriegsschuldfrage eingehend neu zu beantworten.

Das Deutsche Kaiserreich, so Clark verkürzt, habe nicht mehr zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges beigetragen als die anderen vier Großmächte Frankreich, England, Russland und Österreich-Ungarn. Allerdings geht es dem Historiker in „Die Schlafwandler“ nicht nur um Schuldfragen. Was Clark interessiert, beschrieb Martin Ebel in seinem Beitrag für den Deutschlandfunk im Dezember vergangenen Jahres so: „Ihn interessiert, welche Kräfte beteiligt waren, ein Ereignis von nie da gewesener Zerstörungskraft zustande zu bringen, mit 20 Millionen Toten, ebenso viel Verwundeten und drei untergegangenen Imperien – und das so kein Beteiligter gewollt hatte.“ Man darf auf die Fragen gespannt sein, die Moderator Krons am 4. August seinem Studiogast stellen wird.


Randnotiz                                  

phoenix-Thementag „Erster Weltkrieg“ am Montag, 4. August 2014, ab 13 Uhr. Die einzelnen Programmbausteine:
Ausschnitte von den Gedenkveranstaltungen in Lüttich (Belgien) und am Hartmannsweilerkopf (Frankreich) mit Bundespräsident Joachim Gauck: 15.30 Uhr, 16.45 Uhr und 18.30 Uhr;
Dokumentation „ZDF-History: Der Erste Weltkrieg in Farbe“ (ZDF 2012) um 13.05 Uhr;
Dokumentation „Gashölle Ypern“ von Heinrich Billstein (WDR 2004) um 17.10 Uhr;
phoenix-Thema „Der Große Krieg“ um 14.15 Uhr und 18.00 Uhr;
die dreiteilige Dokumentation „Der taumelnde Kontinent“ (ZDF/3sat/ORF 2014) stellt die Zeit von 1900 bis 1914 in den Mittelpunkt – ab 18.45 Uhr;
den Abschluss des Thementages bildet die Dokumentation „Gallipoli: Der Kampf um die Dardanellen“ (ZDF 2005) – ab 21.00 Uhr.


Zu den historischen Aufnahmen:
1. August 1914 – „mit Hurra ins große Gemetzel“.
(Bild: Bundesarchiv)

2. Deutscher Stoßtrupp im Ersten Weltkrieg.
(Bild: Bundesarchiv)


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