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Bonn. Es ist das letzte Jahr des NATO-Kampfeinsatzes in Afghanistan. Das Ergebnis des zwölfjährigen Engagements des Westens am Hindukusch ist ernüchternd. Sorgenvoll richtet sich der Blick auf die Zukunft der Islamischen Republik. Wer auch immer nach der Präsidentenwahl am 5. April die Nachfolge von Amtsinhaber Hamid Karsai antreten wird – auf ihn warten gewaltige Aufgaben. Wohin wird sich Afghanistan entwickeln im Schicksalsjahr 2014? Wie geht es weiter in einem Land, das zu den ärmsten und korruptesten Ländern der Welt gehört? Wie gehen die Menschen in Afghanistan mit dem Rückzug der internationalen Truppen um? Kann die afghanische Armee in einem Land voller ethnischer Konflikte wirklich für Sicherheit sorgen? Jürgen Osterhage und Thomas Kasper sind diesen Fragen für den Ereignis- und Dokumentationskanal PHOENIX vor Ort nachgegangen.

Afghanistan hat sich im vergangenen Jahr zum größten Drogenlieferanten weltweit entwickelt – 80 Prozent des weltweiten Opiumbedarfs werden in Afghanistan produziert. Bislang waren die Mohnerzeugnisse hauptsächlich für den Export bestimmt, machen sie doch vier Prozent der gesamten afghanischen Wirtschaft aus. Doch immer häufiger verlassen Opium und Heroin nicht mehr die Landesgrenzen. Immer mehr Menschen flüchten vor einer ungewissen Zukunft in die Sucht.

Ortskräfte der Bundeswehr fürchten die Rache der Taliban

ARD-Korrespondent Jürgen Osterhage und Dokumentarfilmer Thomas Kasper haben die Szene besucht. Die Mohnbauern in Badakhshan, die ihre gesamte Produktion auf Schlafmohn umstellen – dem einzigen Agrarprodukt, das noch ein gutes Einkommen verspricht. Aber auch die Süchtigen, deren Existenz die Regierung Karsai zu gerne verleugnen würde. Und sie waren in der ersten Drogenberatungsstelle in der Hauptstadt Kabul.

In ihrem 45 Minuten langen Beitrag sprachen Osterhage und Kasper mit vielen Einheimischen und fragten „Was wird aus Afghanistan?“. Zu Wort kommen auch afghanische Ortskräfte, die jahrelang für die Bundeswehr gearbeitet haben und nun die Rache der Taliban fürchten.

Der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Todenhöfer analysiert in der PHOENIX-Dokumentation die Lage und äußert sich zur möglichen Zukunft Afghanistans. Der Autor und Publizist unterstützt seit Jahren mit privaten Hilfsgeldern Projekte in der Region.


Randnotiz                                             

Schicksalsjahr am Hindukusch. Was wird aus Afghanistan? – ein Film von Jürgen Osterhage und Thomas Kasper (phoenix/ARD-Studio Neu-Delhi 2014). Erstausstrahlung: Mittwoch, 19. März 2014 (21.00 Uhr bis 21.45 Uhr). Wiederholungen: Donnerstag, 20. März 2014 (01.30 Uhr, 08.15 Uhr und 19.15 Uhr). Angaben ohne Gewähr.



Die Nachtaufnahmen zeigt Soldaten der ISAF und nationale Sicherheitskräfte im Oktober 2011 in der Provinz Paktia im Südosten Afghanistans.
(Foto: U.S. Army/United States Department of Defense)


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