menu +

Nachrichten



Vredepeel (Niederlande). Die Königlich Niederländische Luftwaffe führte im Zeitraum 31. Mai bis 5. Juni in Vredepeel die multinationale Übung „Joint Project Optic Windmill 13“ (JPOW 13) durch. Rund 1000 Militärangehörige verschiedener Nationen nahmen daran teil. Für das Medium Extended Air Defense System (MEADS) bedeutete JPOW 13 ein weiteres erfolgreiches Kapitel in seiner bisherigen Entwicklungs- und Testhistorie: in Vredepeel zeigte sich die problemlose Interoperabilität von MEADS mit Raketenabwehrsystemen der NATO.

Bei den JPOW-Übungen demonstrierte die BMC4I-Software (Battle Management Command, Control, Communications, Computers and Intelligence) von MEADS die Fähigkeit, Link 16-Nachrichten zu senden, zu empfangen und zu verarbeiten. Auch das Erfassen und Abfangen von Zielen wurde in anspruchsvollen Szenarien simuliert. Die taktische BMC4I-Software sowie simulierte MEADS-Launcher und -Sensoren wurden dabei mit einem verlegbaren Luftverteidigungs-Testbed im German Air Force Air Defense Center im texanischen Fort Bliss (USA) eingesetzt. Die Testumgebung in Fort Bliss war mit den NATO-Systemen in den Niederlanden verbunden. JPOW 13 zeigte eindrucksvoll, dass MEADS sowohl die geforderten Planungs- als auch Bekämpfungsprozesse durchführen kann.

Flugabwehrsysteme der Zukunft

Die deutsche Luftwaffe, insbesondere hier der Einsatzführungsbereich 3 (Schönewalde), beteiligt sich seit 1998 an der Übungsserie „JPOW“, die es bereits seit 1994 gibt. Als Initiatoren der Experimentübung gelten niederländische und US-amerikanische Militärs. Schwerpunkt von Joint Project Optic Windmill ist die Simulation und das Training von Verfahrensabläufen bei der Abwehr taktisch-ballistischer Flugkörper, unbemannter Flugkörper und Marschflugkörper. JPOW gilt in Europa als größte Übung dieser Art und ist von höchster Bedeutung für die Zusammenarbeit der beteiligten Nationen bei der Weiterentwicklung von Flugabwehrsystemen der Zukunft.

Die 360-Grad-Rundumverteidigung

Nach Abschluss der Testläufe in der „Luitenant-generaal Best‘ Barrack“ in Vredepeel erklärte Volker Weidemann, MEADS International Executive Vice President: „Die MEADS-Gefechtsstandsoftware in Verbindung mit der offen Systemarchitektur und der Plug-and-Fight-Fähigkeit ist gegenüber den bisher im Einsatz befindlichen Systemen ein außerordentlicher Fortschritt. Neben der 360-Grad-Abdeckung bietet MEADS ein integriertes Lagebild durch die Nutzung interner und externer Sensordaten.“

Bereits im November 2012 hatte MEADS bei einem Test auf der White Sands Missile Range in New Mexiko (USA) seine 360-Grad-Rundumverteidigungsfähigkeit nachgewiesen. Ein luftatmendes Flugziel war von dem Luftverteidigungssystem erfasst, verfolgt und präzise getroffen worden. Im November dieses Jahres steht nun mit dem Flugtest 2 (FT-2) der Hauptmeilenstein an; dabei wird das System MEADS gleichzeitig mit zwei Ziele zu tun haben. Eine taktisch-ballistische Rakete (TBM) und ein strahlgetriebener Flugkörper werden aus unterschiedlichen Richtungen anfliegen, im 360-Grad-Betrieb vom MEADS-System erfasst und bekämpft.


Unsere Bilder:
1. Übungsteilnehmer einer früheren Joint Project Optic Windmill-Übung in den Niederlanden.
(Foto: Netherlands Ministry of Defence)

2. Erfolg für MEADS: die taktische BMC4I-Software für den MEADS-Gefechtsstand demonstrierte bei JPOW 13 ihre Interoperabilität mit NATO-Raketenabwehrsystemen.
(Foto: MEADS International)


Kommentieren

Bitte beantworten Sie die Frage. Dies ist ein Schutz der Seite vor ungewollten Spam-Beiträgen. Vielen Dank *

OBEN