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Berlin/Düsseldorf. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hat vor einer Radikalisierung von 120 mutmaßlichen Islamisten aus Deutschland gewarnt, die sich derzeit in Syrien aufhalten. Bereits Anfang August hatte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, auf dieses Thema aufmerksam gemacht und über Erkenntnisse seiner Behörde und des Bundeskriminalamtes berichtet.

Minister Friedrich sagte vor Kurzem der in Düsseldorf erscheinenden Tageszeitung Rheinische Post: „Wir wissen aktuell von 120 Personen aus Deutschland, die sich nach Syrien aufgemacht haben, um sich dort an Kämpfen zu beteiligen oder dschihadistische Gruppen vor Ort zu unterstützen.“ Viele von ihnen würden – „gut geschult im Bombenbau“ und radikalisiert gegen westliche Ideen und Werte – zurückkommen, so Friedrich. „Ihre Mission ist klar: Schaden in Deutschland und Europa anzurichten. Deshalb müssen wir vorbereitet sein.“

Gesetzesinitiative zur Ausweisung erneut nach Bundestagswahl

Die Terrorgefahr in Deutschland sei „unverändert groß“. Wer auf deutschem Boden Hass und Gewalt predigte, müsse ausgewiesen werden können, forderte der Bundesinnenminister. Eine entsprechende Gesetzesinitiative sei zwar bislang an den Ländern gescheitert. Dies werde nach der Wahl aber erneut Thema.

Auch Verfassungsschutzpräsident Maaßen fürchtet, dass die rund 120 Islamisten aus Deutschland nach ihrer Rückkehr aus Syrien eine schwere Bedrohung darstellen könnten, weil sie die islamistische Szene hierzulande möglicherweise radikalisieren werden. Es sei deshalb wichtig, Ausreisen von Islamisten nach Syrien zu verhindern, so Maaßens Forderung.


Unser Foto (amk) zeigt Kämpfer im syrischen Bürgerkrieg.


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