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Berlin/Bonn. Der Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Generalleutnant Markus Laubenthal, äußert sich am heutigen Freitagabend (3. März) im Ereignis- und Dokumentationskanal phoenix über die Unterstützung für die Ukraine, zum Zustand der Bundeswehr, zur Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und zur Frage, warum die von Bundeskanzler Olaf Scholz vor gut einem Jahr ausgerufene „Zeitenwende“ so schleppend vorankommt. Mit dem Heeresgeneral sprach Inga Kühn, Redaktionsleiterin bei phoenix.

In der Sendung phoenix persönlich sagte Laubenthal: „Eine Verteidigung Deutschlands nur mit der Bundeswehr, dies wäre nicht möglich, das geht nur gemeinsam.“ Deutschland sei stets auf die NATO angewiesen.

Der Stellvertretende Generalinspekteur erklärte dazu: „Die Verteidigung von Bündnispartnern findet immer im Bündnis statt, da ist Gott sei Dank Deutschland nicht alleine, sondern wir wissen uns mit dem Verteidigungsbündnis unserer Allianz in einem sehr, sehr sicheren Umfeld. Das hat die NATO immer bewiesen, wenn sie gefordert wurde.“ Deshalb gelte es auch, die „steigenden Beiträge noch in dieser Dekade“ zu erfüllen, so Laubenthal. „Dazu tun wir alles Notwendige.“

30 Milliarden Euro des Bundeswehr-Sondervermögens bereits fest verplant

Mit Blick auf das 100-Milliarden-Euro Sondervermögen für die Bundeswehr meinte Laubenthal, die sei „ein echter Boost“. Er führte aus: „Wir haben einen Großteil – rund 30 Milliarden – bereits unter Vertrag beziehungsweise werden diese Verträge in Kürze schließen. Ich rechne da im Jahr 2023 noch mit einem richtigen Ruck.“ Das würde die deutschen Streitkräfte in die Lage versetzen, einen „wirklichen Fortschritt“ bei der Modernisierung, aber auch beim Schließen von Lücken in der sogenannten „Vollausstattung“ zu machen. Das seien die beiden „Kerndefizite“, die die Bundeswehr über die letzten Jahre entwickelt habe.

Wichtig sei es ihm aber auch zu betonen, so Laubenthal, dass die Bundeswehr in den vergangenen Jahren ihre NATO-Verpflichtungen immer erfüllt habe. So seien derzeit etwa 16.500 deutsche Kräfte in der Schnellen Eingreiftruppe der NATO, der Very High Readiness Joint Task Force/VJTF, vertreten. Und auch mit dem Patriot-Verband habe man zweimal innerhalb eines Jahres „äußerst schnell“ reagiert (Anm.: gemeint ist das Flugabwehrraketensystem Patriot; Patriot wird in der Truppe als Apronym genutzt und übersetzt mit „Phased Array Tracking Radar to Intercept on Target“).

Der Stellvertreter von General Eberhard Zorn fasste schließlich zusammen: „Also, das, was von uns verlangt wurde, das haben wir immer erfüllt. Und das findet auch internationale Anerkennung.“ Nur sei das eben nicht mehr genug, räumte auch Laubenthal im phoenix-Gespräch ein. „Die NATO wird höhere Anforderungen stellen an ihre Mitgliedsnationen, und wir werden diesen Anforderungen gerecht werden müssen. Und das erfordert dieses Sondervermögen und auch noch mehr darüber hinaus.“


Randnotiz                                  

Generalleutnant Markus Laubenthal zu Gast bei Inga Kühn am 3. März 2023. Sein Auftritt (rund 28 Minuten) in der Sendung phoenix persönlich ist noch bis zum 4. März 2028 verfügbar.

Abrufbar bei phoenix:
https://www.phoenix.de/sendungen/gespraeche/phoenix-persoenlich/generalleutnant-markus-la-a-3055706.html

oder in der ARD-Mediathek:
https://www.ardmediathek.de/video/phoenix-persoenlich/generalleutnant-markus-laubenthal/phoenix/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvMzA3OTQ4Ng

Alle Angaben ohne Gewähr.


Unser Bild zeigt den Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Generalleutnant Markus Laubenthal, am 3. März 2023 in der phoenix-Sendung von Inga Kühn.
(Bildschirmfoto: Quelle phoenix; Bildbearbeitung und Bildmontage: mediakompakt)


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