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Düsseldorf/München/Jonava (Litauen). Die beiden Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann haben in Litauen ein Joint Venture gegründet, um Gefechtsfahrzeuge der litauischen sowie weiterer im Baltikum stationierten NATO-Streitkräfte umfassend logistisch betreuen zu können. Wie Rheinmetall in einer Pressemitteilung schreibt, sollen dabei „Synergieeffekte genutzt und die multinationale Interoperabilität von Streitkräften und Industrie der NATO-Staaten gefördert werden“. Das Unternehmen mit dem Namen „Lithuania Defense Services“ (LDS) hat bereits im litauischen Jonava seine Arbeit aufgenommen. Beide Joint-Venture-Partner halten jeweils 50 Prozent der Anteile. Geschäftsführer ist Sebastian Dietz, langjähriger Rheinmetall-Manager.

Jonava liegt rund 30 Kilometer nordöstlich von Kaunas unweit des Flusses Neris. Die Stadt ist mit mehr als 30.000 Einwohnern (manche Quellen sprechen von rund 40.000 Einwohnern) wichtiges Industriezentrum und Verkehrsknotenpunkt für den Straßen- und Bahnverkehr.

In seiner Pressemitteilung führt Rheinmetall über den Standort zudem aus: „Das hochmoderne Wartungs- und Logistikzentrum in Jonava ist ein etwa 12.000 Quadratmeter großes Gelände. Es liegt strategisch günstig in der Nähe der Garnison Rukla – dem größten Militärstandort Litauens, an dem auch die NATO-Battlegroup Lithuania stationiert ist.“

Kürzere Reaktionszeiten und eine bessere Sicherheit der Versorgungskette

Eine zentrale Aufgabe des Joint Venture wird es sein, die geschützten Mannschaftstransportfahrzeuge Boxer in der litauischen Version „Vilkas“ zu betreuen.

Darüber hinaus sollen weitere Gefechtsfahrzeuge der baltischen Staaten sowie die von den NATO-Streitkräften während der Enhanced-Forward-Presence-Rotationen im Baltikum genutzten Gefechtsfahrzeuge instandgesetzt werden. Hierzu zählen die gemeinsamen Systeme Boxer sowie seitens der Bundeswehr der Schützenpanzer Puma, der Bergepanzer 3 Büffel (in unterschiedlichen Varianten), der Kampfpanzer Leopard 2 und die Panzerhaubitze 2000.

Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann verfügen bei all diesen Plattformen als Erstausrüster (Original Equipment Manufacturer, OEM) über eine große Expertise.

Im Pressetext des Düsseldorfer Konzerns heißt es abschließend: „Die Präsenz der Partner vor Ort bietet den NATO-Staaten kürzere Reaktionszeiten und eine bessere Sicherheit der Versorgungskette durch den Ausbau regionaler Kapazitäten.“


Unser Bild zeigt ein Gepanzertes Transport-Kraftfahrzeug (GTK) Boxer „Sanität“ der Bundeswehr im Auslandseinsatz Litauen. Insgesamt stehen der Enhanced Forward Presence (EFP) Battlegroup Litauen zwei Bewegliche Rettungstrupps mit dem GTK Boxer „Sanität“ zur Verfügung.
(Foto: PAO EFP/Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Leopard 2A6 der 11. Rotation des deutschen Kontingents EFP Battlegroup Litauen beim Gefechtstraining.
(Foto: Florian Sorge/Bundeswehr)


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